Netzausbau: So will Vodafone weitere Funklöcher beseitigen
Vodafone hat seine Netzausbau-Pläne für 2023 veröffentlicht und darüber hinaus bekanntgegeben, wie es für den in Düsseldorf ansässigen Konzern im Festnetz weitergeht. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben in allen Bundesländern mindestens 98 Prozent der Haushalte mit LTE und Bandbreiten von mindestens 100 MBit/s versorgt. In diesem Jahr stehen weitere 1900 Ausbaumaßnahmen an, um noch bestehende Versorgungslücken zu schließen und die Kapazität an bereits vorhandenen Standorten zu erhöhen.
Vodafone verrät Netzausbau-Pläne
Foto: Vodafone
Im Rahmen der 1900 Maßnahmen will Vodafone neue Mobilfunk-Stationen aufbauen und bestehende Standorte mit LTE aufrüsten. Dazu kommen Basisstationen, die bereits mit dem 4G-Netz versorgt sind, aber zusätzliche Kapazität erhalten, um Engpässe - vor allem bei der mobilen Internetversorgung - zu minimieren. Exakte Zahlen dazu, wie viele neue Mobilfunk-Standorte in diesem Jahr realisiert werden und wo noch bestehende LTE-Lücken geschlossen werden, sind noch nicht bekannt.
2700 weitere 5G-Standorte bis zum Sommer
Vodafone kündigt darüber hinaus an, in diesem Jahr den 5G-Netzausbau fortzusetzen. Bislang sind 80 Prozent der Bevölkerung in Deutschland mit dem neuen Mobilfunkstandard versorgt. Dazu dienen rund 36.000 Antennen an 12.000 Standorten. Bis Mitte 2023 will Vodafone weitere 2700 "Maßnahmen" umsetzen und rund 8000 weitere Antennen für 5G in Betrieb nehmen.
Über einen Zeitraum von drei Jahren werden rund 40.000 Netzelemente modernisiert. Davon verspricht sich Vodafone eine höhere Netzstabilität. Ferner soll Energie eingespart werden. In diesem Zusammenhang steht auch die Abschaltung des MMS-Dienstes am 17. Januar. Zudem wurde an rund 100 Basisstationen der dynamische Energiesparmodus eingerichtet. In diesem Jahr will Vodafone weitere Standorte entsprechend umrüsten. Dadurch ergibt sich dem Konzern zufolge ein Sparpotenzial von 30.000 kWh pro Tag.
Bis zu sieben Millionen weitere FTTH-Haushalte in sechs Jahren
Für das kommende Frühjahr kündigt Vodafone den Start der Glasfaser-Allianz mit Altice an, sofern die Kartellbehörden grünes Licht für die Zusammenarbeit geben. Die nach Unternehmensangaben größte deutsche Glasfaser-Kooperation soll in den kommenden sechs Jahren bis zu sieben Millionen Haushalte mit neuen FTTH-Anschlüssen versorgen.
Nachdem 2022 rund 1500 Segmentierungs-Maßnahmen im Kabelnetz durchgeführt wurden, soll es in diesem Jahr mit einer vergleichbaren Anzahl weitergehen. Im vergangenen Jahr profitierten rund 750.000 Festnetz-Kunden von mehr Stabilität und Zuverlässigkeit ihres Anschlusses. In der Vergangenheit beklagten Nutzer punktuell, dass es zu Zeiten mit intensiver Nutzung Performance-Probleme beim Internet-Zugang über das Kabelnetz gab.
In einer weiteren Meldung lesen Sie, wie hoch das übertragene Datenvolumen an Silvester in allen deutschen Mobilfunknetzen war.