Kabel-TV: Darum verschiebt Vodafone weitere Umstellungen
Vodafone hat im Sommer damit begonnen, die Frequenzbelegung für Fernsehprogramme in den Kabelnetzen zu ändern. Betroffen davon sind Kunden in ganz Deutschland. Ziel ist ein bundesweit einheitliches Frequenzraster. Der Netzbetreiber verspricht sich davon mehr Flexibilität - auch für den künftigen Netzausbau, der perspektivisch noch schnellere Internetzugänge ermöglichen soll.
Nach Vodafone-Angaben bemerken die meisten Kunden die Umstellung gar nicht, zumal diese nachts vorgenommen und von vielen Kabel-Receivern automatisch verarbeitet wird - vor allem, wenn der Kunde ein Empfangsgerät nutzt, das vom Netzbetreiber geliefert wurde. Ganz so reibungslos läuft der Wechsel in manchen Fällen aber doch nicht ab, wie zumindest einige Kunden berichten.
Vodafone Kabel-TV: Weitere Frequenzwechsel erst 2023
Logo/Foto: Vodafone, Montage: teltarif.de
Jetzt wird die Neuorganisation des Frequenzspektrums in den Breitbandverteilnetzen unterbrochen, wie das Magazin Digitalfernsehen unter Berufung auf einen Vodafone-Sprecher berichtet. Erst Anfang kommenden Jahres soll die Umstellung in weiteren Regionen vorgenommen werden. Der Schwerpunkt liegt dann zunächst auf Kabelnetzen in Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen, die früher von Unitymedia versorgt wurden.
Darum unterbricht Vodafone die Frequenzwechsel
Hintergrund der Pause sind die am Sonntag beginnende Fußball-Weltmeisterschaft. Allen Protesten und Boykott-Aufrufen zum Trotz handelt es sich dabei um ein Großereignis. Dementsprechend wird mit hohen Einschaltquoten bei den Übertragungen gerechnet. Daher wäre es aus Zuschauersicht fatal, wenn ausgerechnet während des Turniers Probleme bei einem Frequenzwechsel auftreten und der Bildschirm schwarz bleibt.
Nach der Fußball-Weltmeisterschaft stehen die Weihnachtsfeiertage und der Jahreswechsel an - ebenfalls keine "passenden" Termine für umfangreiche Netzumstellungen, die auch schiefgehen können. Daher geht es erst im neuen Jahr mit der bundesweiten Frequenzangleichung weiter. Vodafone hofft, die Umstellung bis Mitte 2023 bundesweit abschließen zu können.
Für das kommende Frühjahr steht für die Kabelkunden im früheren "Unitymedia-Gebiet" noch eine weitere Neuerung an. Vodafone schaltet die analogen Hörfunkprogramme ab, die bislang im UKW-Bereich verbreitet wurden. In den früher von Kabel Deutschland versorgten Bundesländern wurde die analoge Kabeleinspeisung von Hörfunkprogrammen längst aufgegeben. Wie berichtet, wird bei neueren Kabel-TV-Buchsen bereits auf einen Radio-Anschluss verzichtet.