Für Hörgeschädigte

Bessere Android-Geräuscherkennung für Feueralarm und Co.

Google opti­miert die auto­mati­sche Tran­skrip­tion, damit sie schwer­hörige oder gehör­lose Bürger besser bei akus­tischen Ereig­nissen benach­rich­tigen kann. Wenn ein Android-Smart­phone in der Nähe ist, klappt das auch mit einer Wear-OS-Uhr.
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Google erwei­tert sein Android-Betriebs­system und die Smart­watch-Platt­form Wear OS um die Fähig­keit, zahl­reiche wich­tige Geräu­sche auto­matisch in Echt­zeit als Text­nach­richt zu über­setzen. Beispiels­weise können per auto­mati­scher Tran­skrip­tion Hinweise auf einen Feuer­alarm, Baby­geschrei oder laufendes Wasser visua­lisiert werden. Das Entwick­ler­studio führt dieses Feature in erster Linie für Menschen mit beein­träch­tigtem Hörver­mögen ein, aber auch in anderen Szena­rien, etwa dem Musik­hören via Kopf­hörer, dürfte es nütz­lich sein. Zusätz­lich zur grafi­schen Benach­rich­tigung gibt es einen Vibra­tions­alarm und / oder ein Aufblitzen des Displays.

Google gewährt mehr Barrie­refrei­heit durch Android-Endge­räte

Erweiterte automatische Transkription Erweiterte automatische Transkription
Google
Unser Gehör warnt uns in der Regel vor poten­ziellen Gefahren, aller­dings gibt es zahl­reiche Menschen, welche diesen Sinn nur einge­schränkt oder über­haupt nicht besitzen. Diesen Menschen möchte Google eine neue, digi­tale Hilfe an die Hand geben. Im System­bereich „Einga­behilfe“ findet sich der Abschnitt „Verbes­serungen für das Hören“ wieder. Unter dem Menü­punkt „Tonerken­nung“ gab es dort bislang eine Babyfon-Funk­tion und eine Erken­nung der Türklingel, jetzt wurde auf mehr als 30 Töne erwei­tert. Umfas­sen­dere Einstel­lungen hierfür gibt es im Bereich „Auto­mati­sche Tran­skrip­tion“.

Pixel-Smart­phones und Wear-OS-Smart­wat­ches dürften die Anpas­sung umge­hend erhalten. Andere Mobil­geräte sollten bald folgen. Aufmerksam macht Google auf die zu Live Tran­scribe (Auto­mati­sche Tran­skrip­tion) gehö­rende Funk­tion via Blog­ein­trag, YouTube und den haus­eigenen Twitter-Kanal. Auf letz­terem gibt es einen kurzen Beispiel-Clip, welcher die Reak­tion einer Smart­watch bei Feuer, Baby­geschrei und laufendem Wasser demons­triert. Auf Haus­tiere wie Katzen und Hunde, Rauch, Türklopfen oder piepende Haus­halts­geräte reagiert die über­arbei­tete Geräusch­erken­nung eben­falls.

Keine Inter­net­ver­bin­dung erfor­der­lich

Automatische Transkription meldet Babygeschrei Automatische Transkription meldet Babygeschrei
Google
Google merkt an, dass die erwei­terten Benach­rich­tigungen voll­kommen offline funk­tio­nieren. Das Feature wartet übri­gens auch mit einer Zeit­leiste auf. Diese ermög­licht eine über­sicht­liche Darstel­lung der fest­gestellten Töne. So lässt sich auch nach­träg­lich einsehen, ob man ein bestimmtes akus­tisches Ereignis verpasst hat. Die Länge und Wich­tig­keit der Geräu­sche werden eben­falls doku­men­tiert. Google hat das Feature zusammen mit der auf gehör­lose Menschen spezia­lisierten Gallaudet Univer­sity entwi­ckelt. Falls Ihr Smart­phone die auto­mati­sche Tran­skrip­tion nicht instal­liert haben sollte, können Sie die App hier in Google Play herun­ter­laden.

Als Mindest­anfor­derung gilt ledig­lich das Betriebs­system Android 5.0, wodurch auch Hörge­schä­digte mit einem älteren Mobil­gerät profi­tieren.

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