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Telekom sucht neue Mobilfunk-Stand­orte per Plakat

Die Telekom sucht im Raum Über­lingen hände­rin­gend nach neuen Stand­orten für ihr Mobil­funk­netz. Dabei geht der Konzern jetzt einen unge­wöhn­lichen Weg.
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Für die Mobil­funk-Netz­betreiber wird es immer schwie­riger, geeig­nete Stand­orte für neue Basis­sta­tionen zu finden. Jetzt geht die Deut­sche Telekom im Rahmen eines Pilot­pro­jekts einen unge­wöhn­lichen Weg. Der Konzern wirbt auf Plakaten und in Zeitungs­anzeigen dafür, das Dach der eigenen Immo­bilie oder das Grund­stück hinter dem Haus als Standort für eine neue Basis­sta­tion anzu­bieten. Die Telekom zahle dafür eine lang­fris­tige, orts­übliche Miete.

Das Pilot­pro­jekt wird im Raum Über­lingen am Bodensee durch­geführt. In der Region gibt es eine Reihe von Orten, wo die Mobil­funk­ver­sor­gung noch nicht optimal ist. "Beson­ders kritisch ist die Situa­tion derzeit in Gold­bach sowie im Bereich entlang der Nußdorfer Straße. Hier werden neue Mobil­funk­stand­orte benö­tigt, um eine Grund­ver­sor­gung im Innen- und Außen­bereich sicher­zustellen", so die Telekom.

Telekom sucht mit Plakaten nach neuen Standorten Telekom sucht mit Plakaten nach neuen Standorten
Foto: Telekom
Aber auch in Ober­ried, im Bereich der Abzwei­gung B31n/Gewer­bege­biet werde ein Standort gesucht, mit dem sich die Funk­ver­sor­gung opti­mieren lässt. Inter­essenten, die ein Grund­stück oder Dach vermieten möchten, können sich per E-Mail (bodensee-mobil­funk@telekom.de) an den Netz­betreiber werden. Dieser prüft dann, ob der ange­botene Standort für einen Mobil­funk­sender in Frage kommt.

Telekom muss Versor­gungs-Auflage erfüllen

Wie die Telekom weiter erläu­tert, sollen die neuen Basis­sta­tionen auch dazu dienen, Versor­gungs-Auflagen der Bundes­netz­agentur zu erfüllen. Dabei erfolge die Suche nicht nur für das eigene Netz, sondern für alle Mobil­funk-Betreiber. Bishe­rige Versuche, geeig­nete Stand­orte für die Verbes­serung der Netz­abde­ckung zu bekommen, seien fehl­geschlagen.

"Leider haben wir über die Kommune bisher keine geeig­neten Grund­stücke ange­boten bekommen", sagt Daniel Eger, Kommu­naler Ansprech­partner der Telekom in Baden-Würt­tem­berg. "Dabei werden die Kommunen durch uns immer früh­zeitig in die Stand­ort­suche einge­bunden und können damit einen wich­tigen Beitrag für die Allge­mein­heit leisten."

Dabei seien die drei genannten Stand­orte ledig­lich die Beispiele für beson­ders drin­gende Ausbau-Maßnahmen. Grund­sätz­lich sei das Netz in der Innen­stadt und an der Seepro­menade an seiner Belas­tungs­grenze. "Allein im vergan­genen Jahr ist der Daten­ver­kehr in unserem Netz wieder um 30 Prozent gestiegen", so Daniel Eger. Daher müsse das Netz auch in bereits versorgten Berei­chen weiter verdichtet werden, um den immer weiter stei­genden Anfor­derungen gerecht zu werden.

Wo die Netz­betreiber den Mobil­funk­emp­fang in den vergan­genen Wochen opti­miert haben, erfahren Sie in einem eigenen Beitrag.

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