Klargestellt

Telekom-Hotspots: Diese Missverständnisse gibt es bei Nutzern

"Hotspot-Flat" - dieses Tarifmerkmal bei Telekom-Tarifen führt mitunter zur Verwirrung, wenn doch nicht alle Hotspots wie gewünscht genutzt werden können. Wir klären gängige Missverständnisse auf.
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Missverständnisse bei Telekom-Hotspots Missverständnisse bei Telekom-Hotspots
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Bei immer mehr Tarifen der Deutschen Telekom ist die Nutzung der Telekom-Hotspots im Tarif inklusive. Sowohl bei den Festnetztarifen der Tarif-Familie "Magenta Zuhause" als auch bei den Mobilfunktarifen "Magenta Mobil" kann der Kunde mitunter ohne Aufpreis die zahlreichen Hotspots nutzen. Seit einiger Zeit ist die Hotspot-Nutzung sogar bei den Prepaid-Tarifen "Magenta Mobil Start" eingeschlossen.

Trotzdem erleben Telekom-Kunden immer wieder, dass sie nicht für die Nutzung des Hotspot-Dienstes freigeschaltet werden oder ihren Hotspot-Zugang nicht überall nutzen können. Wir räumen in diesem Artikel einmal mit diversen Missverständnissen auf.

Telekom-Hotspots: Eigentlich mehrere verschiedene Netze

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Strenggenommen gibt es nicht "das Hotspot-Netz" der Telekom, sondern mehrere Netze, die allerdings über einen gemeinsamen Login (entweder webbasiert oder per Hotspot-App) genutzt werden können. Dahinter verbergen sich aber ganz unterschiedliche technische Lösungen: Zum einen gibt es die klassischen Telekom-Hotspots, die die Telekom in Eigenregie auf Telefon-Säulen, in Telekom-Shops, aber auch in Zusammenarbeit mit Partnern wie Café-Betreibern an öffentlichen Orten betreibt.

Zum anderen betreibt die Telekom gemeinsam mit der Fon-Community und ihren eigenen Festnetz-Kunden die WLAN-to-go-Hotspots. Hierbei stimmt jeder Telekom-Kunde, der die WLAN-to-go-Hotspots nutzen möchte, zu, dass sein eigener Router am All-IP-Anschluss zuhause für die Community geöffnet wird. Dazu muss zwingend ein kompatibler Telekom-Router verwendet werden.

Ein Sonderfall sind die in den ICE-Zügen der Bahn betriebenen Hotspots, die per Mobilfunk-Anbindung realisiert werden. Wie lange diese - mittlerweile oft überlasteten - ICE-Hotspots noch in Betrieb bleiben werden, ist unklar, da die Bahn nun ein neues Hotspot-System installiert, dass auf alle drei Mobilfunknetze gleichzeitig zurückgreift.

Diese Missverständnisse gibt es bei Neukunden

Neukunden eines Telekom-Tarifs stören sich oft an der etwas unspezifischen Tarif-Werbung der Telekom, dass mit dem beworbenen Tarif die Hotspots "gratis" genutzt werden können, oder dass die Hotspot-Nutzung inklusive sei. Genauere Details und Einschränkungen zur "Hotspot-Flat" sind dann oft erst im Kleingedruckten zu finden.

Denn wer einen Magenta-Zuhause-Festnetz-Tarif der Telekom bucht, kann mitnichten sofort alle Hotspots der Telekom nutzen. Die Anforderung von Zugangsdaten schlägt nach einem Test der teltarif.de-Redaktion fehl. Wer die Hotspots nutzen möchte, muss zwingend einen kompatiblen Telekom-Router zuhause aufstellen (zum Beispiel Speedport W 724V, Speedport Hybrid oder Speedport Neo) und sich für WLAN to go anmelden. Dann kann er sogar die teilnehmenden Fon-Hotspots im Ausland verwenden. Wer seinen Anschluss zuhause mit einer FRITZ!Box oder einem anderen Router betreibt, kann sich nicht für WLAN to go anmelden. Daher ist die Verwendung der Inklusivleistung "Hotspot-Nutzung" des Tarifs nicht möglich.

Kunden, die einen Magenta-Mobil- oder einen Magenta-Mobil-Start-Tarif erworben haben, wollten von teltarif.de wissen, warum bei diesen Tarifen die Fon-Hotspots nicht genutzt werden können. teltarif.de erkundigte sich bei der Telekom und erfuhr, dass mit einem Magenta-Mobil- oder Magenta-Mobil-Start-Tarif tatsächlich alle Hotspots der Telekom in Deutschland nutzbar sind, sowohl die Telekom-eigenen Hotspots als auch die Fon-Hotspots. Allerdings wird in den AGB klargestellt, dass dies nur an inländischen Hotspots möglich ist. In ausländische Hotspots können sich Telekom-Mobilfunk-Kunden nicht einloggen.

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