MagentaMobil Prepaid: Künftig schnellere Registrierung
Telekom setzt auf eID
Fotos: Telekom/BMI, Montage: teltarif.de
Die Deutsche Telekom will den Prozess zur Registrierung von neuen Prepaidkarten vereinfachen. Dazu kommt nun das eID-Verfahren zum Einsatz. Damit können die auf dem Chip moderner Personalausweise und anderer Aufenthaltstitel gespeicherten Daten elektronisch ausgelesen und ins Aktivierungstool der Fachhändler bzw. Telekom Shops übernommen werden.
Wie es weiter heißt, wird vom Fachhändler oder Shop-Mitarbeiter zunächst ein Lichtbild-Abgleich vorgenommen. Danach kommt - das Einverständnis des Kunden vorausgesetzt - der Smart-ID-Check zum Einsatz, um die Ausweisdaten elektronisch zu übernehmen. Dafür kommt Technologie zum Einsatz, die vom Bremer Unternehmen Governikus GmbH & Co. KG entwickelt wurde.
Zum einen nutze die Smart-ID-Check-App die AusweisApp2 des Bundes, die von Governikus im Auftrag des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) entwickelt und gepflegt wird. Konkret komme das Software Development Kit (SDK) für Android zum Einsatz. Durch die Nutzung des Smart Credential Frameworks bestehe die Möglichkeit, die App zukünftig einfach an weitere Einsatzszenarien anzupassen.
Serverseitig greife die Telekom Deutschland auf den eID-Service von Governikus zu. Diesen bieten die Bremer auf Basis der eigenen Software Governikus Autent an. Die Telekom verspricht sich vom eID-Einsatz neben einer schnelleren Abwicklung der Aktivierung neuer Prepaidkarten auch das Vermeiden von Fehlern bei der Übertragung von Ausweisdaten.
Telekom: "Haben uns bewusst für Governikus entschieden"
Telekom setzt auf eID
Fotos: Telekom/BMI, Montage: teltarif.de
"Wir haben uns aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung und Technologieführerschaft bewusst für die Zusammenarbeit mit Governikus entschieden", so Ralf Mennecke, Projektleiter bei der Telekom Deutschland GmbH. "Während der Projektlaufzeit standen uns die Bremer Experten beratend zur Seite und haben so dazu beigetragen, dass wir nach einer Pilotierungsphase in ca. 300 Vertriebspunkten pünktlich zum 31. August bundesweit in 1700 Vertriebspunkten in den Wirkbetrieb übergehen können", so Mennecke weiter.
"Die Einführung des Vor-Ort-Auslesens bei der Telekom Deutschland GmbH auf Basis unserer Entwicklungen ist ein weiterer Meilenstein zum Erfolg des Personalausweises", erläutert Hartje Bruns, Director Products und hauptverantwortlich für die eID-Sparte bei Governikus. "Wenn Telekom-Kunden vor Ort in der Filiale live miterleben, wie einfach und schnell die Datenübertragung mittels eines Smartphones erfolgt, werden sie den Personalausweis künftig auch zu Hause online verwenden."
Die Telekom-Discounttochter congstar hat das eID-Verfahren bereits im Einsatz. Auch die Mitbewerber Vodafone und Telefónica nutzen das System. Bei Telefónica kommt die eID zunächst allerdings nicht für die Kernmarke o2, sondern im Rahmen eines Testlaufs bei Ay Yildiz und Ortel Mobile zum Einsatz.