Telefónica-Börsenstart: o2-Aktie über Ausgabepreis von 5,60 Euro
o2: Börsengang vorerst geglückt
Foto: Dontworry / wikipedia.de; Logo: o2; Montage: teltarif.de
Die spanische Telefongesellschaft Telefónica hat den Preis für die Aktien ihrer deutschen
Tochter mit der hierzulande bekannten Marke o2 auf 5,60 Euro je Stück
festgelegt. Insgesamt hätten 258,75 Millionen Anteilsscheine einen Käufer gefunden, teilte das
Unternehmen mit. Damit liegt das Platzierungsvolumen bei insgesamt 1,45 Milliarden Euro.
Ab heute werden die Papiere an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt. Damit geht einer der
größten Börsengänge der vergangenen Jahre über die Bühne.
Erst-Notiz und aktueller Kurs über Ausgabepreis
o2: Börsengang vorerst geglückt
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Die Erst-Notiz der Aktien mit der genauen Bezeichung "Telefónica Deutschland Holding" erfolgte heute
zum Kurs von 5,70 Euro. Aktuell (10:00 Uhr) bewegt sich der Kurs in Frankfurt im Bereich von 5,75 Euro.
Der hochverschuldete spanische Telekomriese Telefónica will seine angespannte Finanzlage mit dem Börsengang seiner deutschen Tochter ein wenig verbessern. Eine Mehrheit von knapp 77 Prozent wollen die Spanier aber behalten. Unter den Mobilfunkern in Deutschland ist o2 mit 18,8 Millionen Kunden die Nummer vier hinter der zur niederländischen KPN gehörenden E-Plus. An der Spitze der Mobilfunkbranche in Deutschland liefern sich Vodafone mit 35,8 und die Deutsche Telekom mit 35,4 Millionen Kunden ein enges Rennen. Derzeit haben die Briten die Nase vorn, die mit der Übernahme von Mannesmann auf den deutschen Markt drängten.
o2-Mutter Telefónica braucht dringend Geld
Telefónica braucht dringend frisches Geld. Die Spanier ächzen unter einer Schuldenlast von mehr als 58 Milliarden Euro. Neben dem Erlös des Börsengangs verspricht Telefónica Germany noch 500 Millionen Euro Dividende für 2012 und stellt für die Zukunft höhere Ausschüttungen in Aussicht. Eine hohe Summe, denn im ersten Halbjahr verdiente Telefónica Deutschland unter dem Strich 55 Millionen Euro.
Dabei haben die Spanier dem Vernehmen nach bereits vor wenigen Wochen milliardenschwere Barreserven von der deutschen Tochter wieder nach Spanien gebucht und auch Zusagen für Zuwendungen an Telefónica Germany wieder kassiert. Dabei braucht o2 selbst viel Geld, etwa um den Ausbau des Netzes oder den Start des neuen LTE-Angebots für schnelleres Internet via Mobilfunk zu finanzieren.