Streaming

Paramount+: Kommt "CBS All Access" nach Deutschland?

Der US-Medi­en­kon­zern ViacomCBS will eben­falls in das globale Strea­ming-Geschäft einsteigen. Bei einem Relaunch dürfte der bestehende Strea­ming-Dienst CBS All Access einen neuen Namen bekommen.
Von Björn König

Bild: ViacomCBS Paramount+ könnte schon bald weltweit starten
Bild: ViacomCBS
Dass auch der US-Medi­en­kon­zern ViacomCBS beim Thema Strea­ming seinen Hut in den Ring wirft, ist prak­tisch ausge­machte Sache. Schließ­lich verfügen die Ameri­kaner nach ihrer Verschmel­zung aus den einzelnen Unter­nehmen Viacom und CBS im vergan­genen Jahr über eine riesige Lizenz­bi­blio­thek. Und diese möchte man nun wie auch die Wett­be­werber Netflix, Disney, Amazon und Warner am liebsten ohne Umwege in die Wohn­zimmer der Zuschauer bringen.

Der SVoD-Service wird eine Ergän­zung zum bereits bestehenden und werbe­fi­nan­zierten Angebot "Pluto TV", welches sich bereits auch in Deutsch­land großer Beliebt­heit erfreut. Inter­es­sant ist nicht nur, mit welchen Inhalten der neue Streamer an den Start geht. Auch ist sicher, dass dies nicht unter dem bishe­rigen Namen CBS All Access geschehen wird, mit dem das Unter­nehmen bereits in den USA einen Strea­ming-Dienst betreibt.

Bekanntes Film­studio

Bild: ViacomCBS Paramount+ könnte schon bald weltweit starten
Bild: ViacomCBS
Das Kron­juwel im Port­folio von ViacomCBS ist das Film­studio Para­mount Pictures. Und eben diese Marke ist auch außer­halb der USA sehr bekannt. Diverse Medien haben bereits über das Thema speku­liert, der Name Para­mount+ soll bei den Studio­ver­ant­wort­li­chen ganz oben auf der Liste stehen. Nun, beson­ders kreativ wäre diese Marke jetzt nicht, immerhin trägt auch der Mitbe­werber Disney bei seinem Streamer ein Plus im Namen. Die Marke Para­mount zu verwenden, wäre dennoch ein ziem­lich cleverer Schachzug. Schließ­lich steht sie für große Block­buster wie "Indiana Jones", "Star Trek" oder "Mission Impos­sible". Umso wahr­schein­li­cher ist "Para­mount+" aber noch aus einem anderen Grund: ViacomCBS betreibt nämlich bereits in Schweden, Däne­mark, Norwegen und Finn­land einen Strea­ming-Dienst unter diesem Namen. Somit könnte man das Bran­ding einfach global verwenden.

Große Palette an Inhalten

Sicher ist schon jetzt, dass Zuschauer bei dem Strea­ming-Dienst im Falle eines Deutsch­land­starts eine ganze Menge geboten bekommen. Alleine Para­mount Pictures verfügt über einen gigan­ti­schen Film­ka­talog, das Studio wurde bereits im Jahr 1912 gegründet und hat schon deshalb im Bereich Klas­siker aus der goldenen Ära Holly­woods eine Sonder­stel­lung, auf die Dienste wie Netflix oder Amazon nicht zurück­greifen können. Hinzu kommen noch die fast schon unzäh­ligen Seri­en­hits aus dem Port­folio von CBS und den bekannten Viacom-Marken (Nickel­odeon, Comedy Central, MTV). Zumin­dest einige dieser Inhalte sind schon jetzt beim AVoD-Service Pluto TV in Deutsch­land verfügbar. Auch hier ist damit zu rechnen, dass das Angebot mit Para­mount-Inhalten in den kommenden Monaten zumin­dest noch weiter aufge­stockt wird.

Konkur­renz für Disney

Sollte ViacomCBS mit seinem Dienst in Deutsch­land starten, wäre er vor allem eine Konkur­renz für Disney+. Der Mickey Mouse-Konzern ist aktuell der einzige Streamer in Deutsch­land, welcher direkt im großen Stil eigene Studio­in­halte in die heimi­schen vier Wände der Abon­nenten bringt. Netflix und Amazon hingegen greifen abseits von Eigen­pro­duk­tionen vorwie­gend auf Lizenzin­halte zurück. Lang­fristig gesehen dürften Zuschauer bei den großen "Studio-Strea­mern" (HBO Max, Disney, ViacomCBS) auch am besten aufge­hoben sein, schließ­lich sitzen sie dort im Bereich Holly­wood-Produk­tionen direkt an der Quelle und können somit davon ausgehen, bei Serien- und Film­block­bus­tern mit Nach­schub versorgt zu werden.

Auch WarnerMedia will seinen Strea­ming-Dienst HBO Max welt­weit an den Start bringen.

Mehr zum Thema Streaming