Pay-TV

Achtung bei Sky: Zweit-TV kann zur Kostenfalle werden

Wer Sky Q neben dem Receiver auch per App nutzt, zahlt ab Januar monat­lich 10 Euro extra. Bisher sei "Multi­screen" eine Test­phase gewesen.
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Wer Sky Q auf einem zweiten Fern­seher nutzen möchte, muss künftig tiefer in die Tasche greifen. Darüber hat der Pay-TV-Veran­stalter Sky betrof­fene Kunden schrift­lich infor­miert. Hinter­grund ist, dass Sky die bishe­rige Nutzung der soge­nannten Multi­screen-Option als Test­phase dekla­riert hat. Diese Test­phase soll den Angaben zufolge zum Jahres­wechsel enden. Sky-Multiscreen-Nutzung wird teuer Sky-Multiscreen-Nutzung wird teuer
Screenshot: teltarif.de, Quelle: sky.de
Wie Sky weiter erläu­tert, sei die Multi­screen-Option Voraus­set­zung zur Nutzung von Sky Q per App auf weiteren TV-Geräten. Die App ist für einige Smart-TVs, für das Apple TV sowie für Spie­lekon­solen wie Xbox Series X und PlayStation 5 verfügbar. Bislang funk­tio­nierte das ohne sepa­rate Anmel­dung und weitere Kosten. Das soll sich ab 2024 ändern.

Sky schaltet kosten­pflich­tige Option auto­matisch

Im kommenden Jahr soll die Multi­screen-Option monat­lich 10 Euro kosten. An dem 13. Monat erhöht sich der Preis nach Angaben von Sky auf monat­lich 15 Euro. Beson­ders dreist: Kunden, die - mögli­cher­weise verse­hent­lich - Sky Q Apps im neuen Jahr weiter nutzen, bekommen die dann kosten­pflich­tige Option auto­matisch einge­richtet.

Wer die Multi­screen-Option nicht kosten­pflichtig weiter nutzen möchte, hat nach Angaben von Sky zwei Möglich­keiten: Entweder die Nutzung des Pay-TV-Ange­bots per App wird zum 31. Dezember einge­stellt oder aber der Kunde meldet sich über die Webseite sky.de/multi­screen-beenden ab. Letz­teres ist schon ein biss­chen dreist von Sky, denn jahre­langen Sky-Q-Kunden wird somit plötz­lich eine monat­liche Gebühr von 10 Euro berechnet, wenn diese sich nicht aktiv dagegen entscheiden. Erwarten würde man hier, dass sich Kunden aktiv für die Weiter­füh­rung der Option entscheiden müssten, eben weil dies mit zusätz­lichen Kosten verbunden ist.

Beson­ders hoch ist das Kosten-Risiko für die Kunden aller­dings nicht. Wie das Schreiben verrät, kann die Multi­screen-Option flexibel monat­lich ein- und ausge­schaltet werden. Nach der mögli­cher­weise unbe­absich­tigten Nutzung kann die Funk­tion somit einfach gekün­digt werden - der Sky-Empfang auf dem Zweit-Fern­seher wäre dann aber Geschichte.

Sky Go weiter ohne Aufpreis

Keine zusätz­lichen Kosten müssen dem Schreiben zufolge Kunden befürchten, die Sky Go nutzen, um die Pay-TV-Ange­bote auf Smart­phones, Tablets oder über den Computer zu nutzen. Dafür ist auch künftig keine Multi­screen-Option erfor­der­lich. "Sky Go steht dir weiterhin unein­geschränkt und ohne Zusatz­kosten zur Verfü­gung", so der Pay-TV-Anbieter im Schreiben an die Kunden.

In einer weiteren Meldung haben wir darüber berichtet, dass es bei den Fußball-Bundes­liga-Über­tra­gungs­rechten künftig zu Ände­rungen zugunsten von Sky kommen könnte.

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