Sicherheit

Cybercrime: Fast jeder zweite Nutzer ist betroffen

Eine neue Studie zeigt, wie stark deutsche Anwender Gefahren im Netz ausgesetzt und welche Risiken besonders groß sind.
Von Daniel Rottinger

Internetnutzer sind zahlreichen Gefahren ausgesetzt Internetnutzer sind zahlreichen Gefahren ausgesetzt
Bild: teltarif/pixabay
Anlässlich des bevorstehenden "Safer Internet Day" am Dienstag wurden nun die Ergebnisse einer neuen Studie veröffentlicht. Das Resultat: Fast jeder zweite Internet­nutzer wurde bereits Opfer von Cybercrime.

Internetnutzer sind zahlreichen Gefahren ausgesetzt Internetnutzer sind zahlreichen Gefahren ausgesetzt
Bild: teltarif/pixabay
Insgesamt hatten die Meinungsforscher im Dezember 1070 Internetnutzer nach ihrem Umgang mit persönlichen Daten im Internet befragt. Dabei gaben 48 Prozent der Befragten an, in der Vergangenheit Opfer von Internetkriminalität geworden zu sein. Besonders häufig (45 Prozent) seien die PCs der Nutzer von Schadprogrammen betroffen. Mit weitem Abstand folgen Phishing-Angriffe (8 Prozent) und Identitätsdiebstähle (4 Prozent).

E-Mail-Adresse wird bereitwillig angegeben

Diesen Bedrohungen sind Nutzer besonders häufig ausgesetzt Diesen Bedrohungen sind Nutzer besonders häufig ausgesetzt
Bild: TNS Emnid/Telekom Computerhilfe
Doch wie kommen Kriminelle an die Daten ihrer Opfer? Die Studie zeigt, dass Nutzer häufig bereitwillig persönliche Daten ins Netz geben. Besonders lax ist dabei der Umgang mit dem eigenen Namen (54 Prozent) und der E-Mail-Adresse (50 Prozent). Wenn es um die Weitergabe der Telefonnummer geht, haben Nutzer größere Bedenken - diese würden nur 21 Prozent der Befragten ohne weiteres herausgeben. Die meisten behandeln auch das Thema Bilder sehr sensibel und nur ein Bruchteil (13 Prozent) stellt diese ohne längeres Zögern bereit. Leichtfertiger seien hingegen Nutzer im zwischen 14 und 39 Jahren. In dieser Altersgruppe würden etwa ein Fünftel bedenkenlos Bilder ins Netz stellen.

Der Auftraggeber der Studie - die Computerhilfe der Telekom - rät Nutzern, persönliche Daten im Internet nur sehr zurückhaltend preiszugeben. "Die Software sollte immer auf dem neuesten Stand sein, um Sicherheit­slücken in Browser, Betriebssystem oder Virensoftware zu schließen. Internetnutzer sollten auf sichere Passwörter achten, diese regelmäßig wechseln und internetfähige Geräte damit schützen. Vorsicht ist beim Download von Daten und Software geboten, diese sollten nur von vertrauenswürdigen Seiten der Hersteller geladen werden", erklärt Jochen Beck von der Computerhilfe der Telekom.

In einem weiteren Artikel sind wir darauf eingegangen, welche potenziellen Gefahren bei der Nutzung öffentlicher WLAN-Hotspots drohen.

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