Handy-Uhr

Samsung Gear S3: Smartwatch für Android und iPhone im Test

Wir haben Einrichtung und Nutzung der Samsung Gear S3 Classic in Verbindung mit einem Android-Smartphone getestet und sind dabei auch auf die Neuerungen gegenüber dem Vorgänger Gear S2 eingegangen.
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Die Smartwatch lässt sich stark individualisieren. Zahlreiche Ziffernblätter sind bereits im Auslieferungszustand vorhanden, weitere lassen sich nachinstallieren. Dazu lassen sich je nach Ziffernblatt die dargestellten Informationen anpassen. Wer keine Weltzeituhr braucht, kann stattdessen beispielsweise die Akkustand-Anzeige einblenden. Anstelle eines Schrittzählers lässt sich unter anderem auch die Uhrzeit für den Sonnenauf- bzw. untergang darstellen.

Samsung Gear S3 classic

Gear S3 Classic auf der Docking Station Gear S3 Classic auf der Docking Station
Foto: teltarif.de
Eine der wichtigsten Funktionen der Uhr ist das Weiterreichen von Benachrichtigungen, die auf dem Smartphone eingehen. Dabei kann der Nutzer selbst entscheiden, ob er von allen Apps auch auf der Smartwatch benachrichtigt werden möchte oder ob hier Einschränkungen gemacht werden. Am Handy lautlose Benachrichtigungen kommen auf der Uhr ohne Vibrationsalarm an, werden aber unter den eingegangen Informationen gelistet.

E-Mails werden nicht komplett dargestellt

E-Mails können anders als beispielsweise bei der Apple Watch nicht komplett dargestellt werden. Wer mehr als die ersten Sätze lesen möchte, muss somit doch wieder zum Handy greifen. Dabei kann der Nutzer von der Uhr aus die elektronische Post auf dem Smartphone öffnen.

Sport und Fitness sind ein weiteres wichtiges Feature bei der aktuellen Handy-Uhr von Samsung. So verfügt diese anders als ihr Vorgänger für Tracking über ein eingebautes GPS-Modul. Zudem erhält der Nutzer immer wieder Hinweise von der S-Health-App, die fester Bestandteil des Tizen-Betriebssystems ist, mit dem die Samsung-Uhren ausgestattet sind. Wer sich über einen längeren Zeitraum nicht bewegt hat, wird beispielsweise auf diesen Umstand aufmerksam gemacht.

Keine Mobilfunk-Schnittstelle bei Europa-Version

Über eine eingebaute Freisprecheinrichtung lassen sich auch direkt auf der Gear S3 Telefongespräche führen. Dazu ist allerdings eine Verbindung zum Handy erforderlich, denn die in Europa verkaufte Version des Gadgets verfügt über keine eigene Mobilfunkschnittstelle. In Asien und Nordamerika haben die Nutzer dagegen auch Zugriff auf das Handynetz, sofern die in der Smartwatch vorhandene eSIM aktiviert ist.

Blick ins Menü der Smartwatch Blick ins Menü der Smartwatch
Foto: teltarif.de
Die Gear S3 verfügt zudem über einen Musik-Player, der auch unabhängig vom Smartphone genutzt werden kann. Die Uhr hat 4 GB internen Speicher an Bord, wobei das Betriebssystem und die vorinstallierten Apps bereits rund 2,4 GB Kapazität benötigen. Wirklich viel Platz für eigene MP3-Dateien gibt es demnach nicht. Dies können nicht nur über den (bescheiden klingenden) eingebauten Lautsprecher, sondern auch über ein Bluetooth-Headset gehört werden.

Die aktuelle Samsung-Smartwatch hat einen 1-GHz-Dual-Core-Prozessor an Bord, der auf 768 MB Arbeitsspeicher zurückgreifen kann. Im Test lief das System stets sehr flüssig. Gegenüber der Gear S2 hat Samsung der neuen Uhr vor allem einen größeren Akku mit auf den Weg gegeben. Anstelle von 250 mAh wie im alten Modell hat dieser nun eine Kapazität von 380 mAh. Je nach Nutzungsverhalten hielt die Uhr so während des Tests zwei bis drei Tage durch, bevor sie wieder mit der Ladestation verbunden werden musste.

App-Verfügbarkeit noch ausbaufähig

Manko der Samsung Gear S3 ist allerdings die eher bescheidene App-Situation. Der Hersteller spricht zwar von einer mittlerweile fünfstelligen Anzahl von Anwendungen. Dabei handelt es sich aber überwiegend um Watchfaces und Sport-Apps. Ansonsten ist die Samsung Gear S3 wohl eine der besten derzeit verfügbaren Smartwatches.

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