Samsung Galaxy S7 im Wasser-Test: Tauchgang im Video
Samsung Galaxy S7 im Wasser-Test
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein, Marleen Frontzeck
Samsung hat seine neuen Flaggschiffe wasserfest gemacht. Sowohl das
Galaxy S7 als auch das
Galaxy S7 Edge sollen nach IP68 Schutz vor
Wasser und eindringenden Staub geben. Bis zu 30 Minuten lange Tauchgänge in bis zu einem Meter
tiefen, klaren Wasser überstehen die Smartphone laut Hersteller, ohne dabei Schaden zu nehmen.
Samsung Galaxy S7 im Wasser-Test
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein, Marleen Frontzeck
Um die Geräte wirklich dicht zu bekommen, ohne dabei aber das Design anpassen zu müssen, hat Samsung
das Gehäuse von Innen abgedichtet. Äußerlich weisen keine Abdeckungen oder sonstige Schutzmaßnahmen
auf die Wasserfestigkeit hin. Beim Galaxy S5 - das
letzte wasserfeste Flaggschiff von Samsung - war das noch anders. Hier schützte eine Abdeckung den
microUSB-Anschluss des Gerätes. Beim Galaxy S7 und S7 Edge zeigt sich die Dichtung lediglich
am Doppelschlitten für die SIM-Karte und die microSD-Karte. Bei genauem Hinsehen lässt sich hier am
oberen Ende des Schlittens eine dünne Gummidichtung erkennen. Sowohl die Klinkenbuchse als auch der
microUSB-Port liegen hingegen offen - die Abdichtung wurde hier für den Nutzer unsichtbar im Inneren
realisiert.
Doch hält das Galaxy S7 im Wasserbad auch wirklich dicht? In der Vergangenheit ist es schließlich
bereits vorgekommen, dass ein von Samsung als wasserfest deklariertes Outdoor-Smartphone im Wasserbad
abgesoffen ist. So geschehen beim Galaxy S4 Active,
dessen Display nach dem Tauchgang nicht mehr zu gebrauchen war. Die News zu unserem damaligen Wasser-Test
finden Sie hier.
Touchscreen verhält sich Unterwasser ruhig
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein, Marleen Frontzeck
Galaxy S7 geht baden
Vor diesem Hintergrund waren wir umso gespannter, ob das Galaxy S7 ein Bad in einem mit Wasser gefüllten Krug schadlos übersteht. Im Krug liegend ist das Smartphone am tiefsten Punkt rund 15 Zentimeter tief im Wasser eingetaucht - die maximale Tiefe von einem Meter ist somit noch lange nicht erreicht.
Etwa 10 Minuten haben wir das Galaxy S7 im Wasser gelassen. Dabei fiel auf, dass der Touchscreen nicht so wahllos reagierte wie bei anderen Geräten, die wir baden geschickt haben. Mit dem Eintauchen in den Krug öffneten sich die Wetteransicht und die Task-Ansicht - dabei blieb es aber auch. Bei anderen wasserfesten Samsung-Modellen oder Xperia-Geräten konnten wir während des Wasser-Tests beobachten, dass mehrere Anwendungen geöffnet und wahllos umgeschaltet wurden. Die Touchscreens der Smartphones reagierten auf das Wasser mit den unmöglichsten Eingaben. Das Galaxy S7 blieb hier ruhiger. Eine Bedienung des Gerätes unter Wasser war während unseres Tests nicht möglich, da der Touchscreen unsere Berührung nicht erkannte.
Den Tauchgang hat das Galaxy S7 ohne Schäden überstanden. Allerdings blieb etwas Restwasser in den unteren Slots zurück. Sind diese nicht richtig trocken, zeigt das Galaxy S7 eine Warnung an, sobald es mit dem Ladekabel verbunden wird: "Überprüfen des Ports. Feuchtigkeit wurde erkannt. Stellen Sie zum Laden Ihres Gerätes sicher, dass Ihr Ladegerät/USB-Anschluss trocken ist." Wir haben das Galaxy S7 hochkant aufgestellt, damit das Wasser in den Slots herauslaufen kann. Nach etwa fünf Minuten war der USB-Slot trocken genug, dass das Smartphone wieder geladen werden konnte. Auch die Lautsprecher funktionierten nach der Trocknung einwandfrei.Fazit: Alles dicht
Halten sich Nutzer an die Vorgaben, müssen sie keinen Defekt des Gerätes befürchten, wenn dieses mit Wasser in Berührung kommt. Wichtig dabei ist, dass das Wasser klar und unbehandelt ist. Auch sollte das Smartphone ausreichend lange getrocknet werden, bevor es wieder benutzt oder gar aufgeladen wird. Am besten wird das Galaxy S7 dafür mit den Slots nach unten aufgestellt. Denn so kann das Wasser aus der Klinkenbuchse, dem microUSB-Slot und dem Lautsprecher laufen. Schütteln des Smartphones sollte in der Trocknungsphase vermieden werden.
Das wasserfest nicht immer wasserfest heißt, haben einige Hersteller selbst zugegeben. Daher sollten Nutzer die Garantiebedingungen ihres Gerätes genau studieren, bevor sie dessen Outdoor-Qualitäten testen. Denn oftmals haben Nutzer keine Garantieansprüche bei Wasserschäden. Mit dieser Problematik haben wir uns im Editorial Mit wasserdichten Handys nicht ins Wasser näher befasst.