Themenspecial Discounter in der Telekommunikation Vorausbezahlt

Telekom, Vodafone, o2: Die Besonderheiten der Prepaid-Tarife

Die Prepaid-Tarife der Mobilfunk-Netzbetreiber Telekom, Vodafone und o2 unterscheiden sich grundlegend voneinander. Wir haben uns die Angebote genauer angesehen.
Von

o2 my Prepaid zeichnet sich dadurch aus, dass Kunden für 9,99 Euro in vier Wochen bereits eine Allnet-Flat mit 1,5 GB Highspeed-Datenvolumen bekommen. Dazu müssen Prepaid-Nutzer von Telekom und Vodafone mehr als das Doppelte zahlen. Im Vielnutzer-Tarif o2 my Prepaid L für 24,99 Euro sind ganze 5 GB ungedrosseltes Datenvolumen enthalten - 2 GB mehr als bei der CallYa Smartphone Allnet-Flat von Vodafone, die mit 22,50 Euro in vier Wochen zu Buche schlägt.

Für 1,99 Euro in vier Wochen hat o2 schließlich einen neuen Einsteiger-Tarif im Angebot, der 150 MB Datenvolumen pro Abrechnungszeitraum mit sich bringt. Man mag darüber streiten, inwieweit ein so kleines Datenpaket mit "LTE max." sinnvoll ist. Das Angebot könnte aber für Kunden interessant sein, die überwiegend WLAN-Verfügbarkeit haben, die aber unterwegs nicht auf E-Mails oder WhatsApp verzichten wollen. Seit Anfang Juli gibt es neue o2-Prepaid-Tarife Seit Anfang Juli gibt es neue o2-Prepaid-Tarife
Foto: o2

VoLTE und WiFi Calling inklusive

Eine weitere Besonderheit bei o2 ist zudem die Freischaltung der Kunden für Telefonate über LTE (VoLTE) und WLAN (WiFi Calling). Telekom und Vodafone bieten Kunden mit Prepaid-SIM zwar den Internet-Zugang über 4G an, nicht aber die Telefonie im mobilen Breitbandnetz. Nachteil: Ist das Smartphone im LTE-Netz eingebucht, so muss für den Gesprächsaufbau stets automatisch auf GSM oder UMTS umgeschaltet werden. Das klappt nicht immer reibungslos. Zudem ist die Sprachqualität über LTE oft deutlich besser als ein herkömmliches Mobilfunkgespräch.

Mit WiFi Calling können die Kunden auch an Orten mit schlechter herkömmlicher Mobilfunkversorgung telefonieren, sofern das Smartphone per WLAN mit dem Internet verbunden ist. Beispiele sind Kellerräume oder Einkaufszentren. Dazu kommt die Möglichkeit, den innerdeutschen Telefontarif weltweit - auch fernab der Länder, in denen das EU-Roaming greift - zu verwenden.

Besondere Features bei allen Netzbetreibern

Wie unsere Beispiele zeigen, bieten alle Netzbetreiber Besonderheiten bei ihren Prepaid-Tarifen. Bei der Telekom gibt es wenig mobiles Datenvolumen, dafür die Möglichkeit, eine DayFlat zu buchen. Zudem ist die Hotspot-Flatrate inklusive, sodass Kunden bei Bedarf auch auf die WLAN-Zugänge des Netzbetreibers an Bahnhöfen und Flughäfen, in Hotels und Restaurants ausweichen können, um UMTS/LTE-Volumen zu sparen.

Vodafone hat die größte Tarif-Vielfalt - unter anderem mit der Möglichkeit, das Preismodell gemäß dem eigenen Bedarf anzupassen. Dazu gibt es einen speziellen Tarif für die Auslandsnutzung, der neben den EU- und EWR-Staaten, in denen der regulierte Roamingtarif greift, auch die Türkei berücksichtigt. Bei o2 bekommen die Kunden mehr Datenvolumen als bei der Konkurrenz, eine vergleichsweuse günstige Allnet-Flat sowie die neuen Telefonie-Betriebsarten VoLTE und WLAN Call.

In einem Ratgeber haben wir Details zu allen Prepaid-Tarifen von Telekom, Vodafone und o2 zusammengefasst.

Mehr zum Thema Prepaid