Powerline-Adapter: Weniger Geräte bringen mehr
Der FRITZ!Powerline 1000E von AVM
Bild: Avm
Wo im Heimnetzwerk weder WLAN-Funkwellen
hinreichen noch Netzwerkkabel verlegt werden sollen, bietet sich
Powerline an. Dabei werden die Daten durch die Stromleitung
geschickt. Theoretisch können bis zu 250 Steckdosenadapter im selben
Netzwerk betrieben werden. In der Praxis sollten lieber nur wenige Adapter zum Einsatz kommen. Auch die Anzahl der Verzweigungen hinter den Adaptern mit LAN-Switches oder WLAN sollte klein gehalten werden,
da alle Adapter die im Netz verfügbare Bandbreite untereinander aufteilen müssen.
Die neue Powerline-Generation arbeitet nach dem Standard Homeplug AV2. Der bietet mit theoretisch bis zu 1 000 Megabit (1 Gigabit) nicht nur eine schnellere Datenübertragung als Vorgänger-Standards, sondern ist auch energieeffizienter. Die neuen Adapter sind den Experten zufolge auch unter ungünstigen Bedingungen schnell genug, um etwa HD-Videos ruckelfrei zu befördern. Doch beim Kopieren großer Dateien reicht die Geschwindigkeit nur halbwegs an Gigabit-LAN heran, wenn keine großen Distanzen oder Störquellen überwunden werden müssen. Dann könne man aber auch meist ein LAN-Kabel nutzen.
Der ideale Platz
Der FRITZ!Powerline 1000E von AVM
Bild: Avm
Störquellen für Powerline gibt es reichlich: Schaltnetzteile oder
Geräte mit Motoren - etwa der Kühlschrank mit seinem Kompressor -
geben ein Rauschen auf die Leitung, das den Powerline-Datendurchsatz
drückt. Gleiches gilt für Mehrfachsteckerleisten. Der ideale Platz
für einen Powerline-Adapter ist deshalb eine Wandsteckdose.
Die Adapter sind in der Regel als Starterset mit zwei Geräten oder einzeln erhältlich. Als Faustregel gilt: Ein Set ersetzt nur ein einziges langes LAN-Netzwerkkabel. teltarif.de hat bereits einige Powerline-Adapter getestet. Darunter auch den AVM FRITZ!Powerline 1000E (100 Euro fürs Zweier-Set), der durch seine Leistung und den besten Leistungsreserven bei ungünstigen Bedingungen überzeugte. Gute Leistungen bieten auch der Devolo DLAN 650 Triple+ (130 Euro fürs Set und 60 Euro pro Einzeladapter) sowie der Zyxel PLA5215-EU0101F (55 Euro fürs Set und 40 Euro pro Adapter). Weitere Adapter haben wir in einer Übersicht für Sie zusammengestellt.
Aber nicht jeder Nutzer ist von der Idee begeistert, die Heimvernetzung über das Stromnetz durchzuführen. Wir haben für Sie in einer gesonderten Meldung zusammgenfasst, was für und gegen die Netzwerkerweiterung spricht.