Mehr als DECT

Panasonic: Neue DECT-Telefone der Design-Serie im Vorab-Test (Update)

App erlaubt mit dem Smartphone Telefonie übers Festnetz
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Das Panasonic KX-PRW120 hat ein WLAN-Modul nach Standard 802.11 b/g/n, mit dem sich die Basisstation ins heimische Funknetz einbinden lässt. Momentan gibt es hier allerdings in der Vorserien-Version noch eine kleine Einschränkung: Panasonic bestätigte, dass sich unser Prototyp nur mit einem WPS-fähigen Router synchronisieren lässt. Dazu muss im Telefonmenü unter "Einstellungen - Netzwerk-Setup - Verbinden" die Option "WPS (Einfaches Setup)" ausgewählt werden. In der endgültigen Auslieferungsversion soll es auch möglich sein, das Telefon manuell an einem Router anzumelden, der entsprechende Menüeintrag hierfür ist bereits vorhanden. Übrigens kann der Nutzer vom Smartphone auch Hintergrundbilder, Klingeltöne und Kontakte an andere DECT-Mobilteile übertragen. Außerdem kann die Basisstation im Heimnetzwerk als WLAN-Repeater fungieren.

KX-PRS120 mit Ladeschale KX-PRS120 mit Ladeschale
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Für den Test erhielten wir auch eine Vorabversion der App "Smartphone Connect" für Android, eine iPhone-App ist ebenfalls geplant. Die Android-App fordert für eine volle Funktionalität Zugriff auf Netzwerk, Telefonmodul, Smartphone-Kontakte, den Speicher und die Hardwaresteuerung. Die Installation auf unserem Samsung Galaxy S Duos dauerte rund eine halbe Minute, anschließend mussten wir auf "Start" tippen, um das Gerät an der Basisstation zu registrieren. Auch das dauerte nur wenige Sekunden, danach erschien das Tastenfeld mit dem Nummernblock. Wir entschieden uns, eine Nummer aus den Kontakten zu wählen - die App gibt anschließend die Möglichkeit, per Festnetz oder Mobilfunk anzurufen.

Der Rufaufbau per Festnetz ging mit dem Smartphone genauso schnell wie mit dem Panasonic-Handteil. Allerdings war über die App die Gesprächsqualität etwas schlechter, und mitunter gab es kürzere Aussetzer, was zur Folge hatte, dass einzelne Wortsilben bei der Übertragung fehlten. Außerdem gibt es in der App die üblichen Anruflisten. Der Internruf zwischen Mobilteil und Smartphone funktionierte im Test ebenfalls bequem.

Fotoversand vom Smartphone zum Festnetz-Mobilteil

Als nächstes probierten wir, ein mit dem Smartphone geschossenes Foto an das Festnetztelefon zu senden. Nach der Auswahl aus der Bildergalerie mussten wir das Foto quadratisch zuschneiden und anschließend über die App an das Handgerät senden. Das klappte reibungslos und dauerte etwa 30 Sekunden.

Schließlich tauchte das Foto im Menü des Panasonic-Handteils bei den Hintergrundbildern auf. Als Hintergrund konnten wir allerdings weder dieses noch ein mitgeliefertes Foto festlegen, der Desktophintergrund blieb schwarz. Wahrscheinlich wird dies erst in der finalen Version des Telefons möglich sein.

KX-PRS120 ist preiswerter verarbeitet

KX-PRS120: Kunststoff und kein sicherer Stand KX-PRS120: Kunststoff und kein sicherer Stand
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Deutlich einfacher gehalten ist das Modell KX-PRS120: Sowohl Handteil als auch Ladeschale sind in preiswertem Kunststoff gefertigt, bereits beim Auspacken zeigte sich der qualitative Unterschied zum KX-PRW120. Auch das einfachere Modell wird fakultativ ohne Anrufbeantworter erhältlich sein und nennt sich dann KX-PRS110. Wiederum sind maximal sechs Mobilteile mit der Basis verwendbar. Das Telefonbuch speichert bis zu 300 Einträge, der Anrufbeantworter 40 Minuten Nachrichten.

Bemängeln müssen wir bei diesem Telefon die fehlende Stabilität bei der Konstruktion: Obwohl die Basis selbst auf dem Tisch rutschfest steht, wackelt das beinahe senkrecht in der Schale stehende Mobilteil bedenklich, und zwar in alle vier Richtungen. Auf den Ladekontakt hat dies glücklicherweise keinen negativen Einfluss. KX-PRS120 mit Ladeschale und Kabeln KX-PRS120 mit Ladeschale und Kabeln
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch

Die Netzwerkfunktionen fehlen beim Panasonic KX-PRS120, bei diesem Modell ist also keine Einbindung eines Smartphones und keine WLAN-Repeater-Funktionalität möglich. Kalender, SMS, Babyphon und 40 Klingeltöne gibt es aber trotzdem.

Etwas enttäuscht waren wir von der Sprachqualität des KX-PRS120: Die Stimme der Anrufer klang etwas dumpf, und Konsonanten wurden vom Telefon abgeschnitten. Mit der Hochregelung der Lautstärke ließ sich das nur teilweise beheben - insgesamt machte das KX-PRS120 auch in dieser Disziplin einen preiswerten Eindruck.

Wann genau die beiden Modelle fertig entwickelt sind und auf den Markt kommen, steht noch nicht fest, es ist aber zu vermuten, dass dies noch im Sommer passieren wird. Auch zu den Verkaufspreisen hat Panasonic bislang keine Angaben gemacht - nicht schwer zu erraten dürfte sein, dass das KX-PRS120 weniger kosten wird als das KX-PRW120.

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