Netzüberlastung: o2 veröffentlicht ab sofort "Netzbericht"
Der aktuelle o2-Netzbericht
Grafik: o2
Der Münchener Mobilfunk-Netzbetreiber o2 veröffentlicht ab sofort regelmäßig
einen sogenannten "Netzbericht", der im 14-Tages-Rhythmus aktualisiert werden soll. Im Netzbericht
stellt die deutsche Telefónica-Marke eigenen Angaben zufolge all
diejenigen Standorte dar, die seit Oktober vergangenen Jahres durch Netzüberlastungsprobleme aufgefallen waren - und zeigt
nun den "Ist-Zustand".
o2 gibt an, seit Oktober 2011 an insgesamt 646 Standorten (grüne Punkte auf der dargestellten Karte, eingebundenes Bild zeigt laut o2 den Status zwischen 5. und 9. März) wieder einen "einwandfreien Betrieb" wiederhergestellt zu haben. Diese Zahl stelle rund zwei Prozent des Gesamtnetzes (30 000 Standorte) dar.
Noch 52 "gelbe" und 10 "rote" Standorte
Der aktuelle o2-Netzbericht
Grafik: o2
Gelb erscheinen diejenigen 52 Standorte, an denen zwar die Telefonie einwandfrei funktioniert,
es bei der mobilen Datenübertragung aber zu "Kapazitätsproblemen in der Hauptverkehrszeit"
komme. Bei diesen Bereichen handele es sich meist um "innerstädtische Hotspots", so o2.
Rot markiert sind schließlich diejenigen Stellen - ebenfalls meist in Städten/Ballungsräumen -, an denen sowohl Telefonie als auch mobiles Internet durch Überlastung beeinträchtigt sind; in Hauptzeiten könne es an diesen Punkten auch zu Problemen beim Rufaufbau oder zu Verbindungsabbrücken kommen. Hier handele es sich aktuell jedoch nur noch um 10 Standorte, schreibt der Mobilfunker.
Überwiegende Problemlösung bis Ende des ersten Quartals versprochen
Bis Ende des ersten Quartals sollten die meisten der aktuell noch gelb oder rot markierten Problemstellen beseitigt werden, verspricht das Unternehmen. Dies wolle man durch den Austausch von UMTS-Technik durch "neueste Hardware mit höheren Kapazitäten", die Erweiterung von Kapazitäten an bestehenden Standorten, den Aufbau zusätzlicher 3G-Zellen sowie den Ausbau des Transportnetzes gewährleisten.
Netz-Kooperation mit der Telekom soll nachhaltige Entlastung bringen
Bereits auf der CeBIT in Hannover hatte o2 angekündigt, das Thema Netzüberlastung solle spätestens ab Sommer dieses Jahres der Vergangenheit angehören. Dies soll dadurch möglich werden, dass bis zu 2 000 sogenannter "Mobilfunk-Aggregationspunkte" - die den Traffic verschiedener Basisstationen bündeln und an das Kernnetz übergeben - über Glasfaserleitungen der Deutschen Telekom angebunden werden.
o2 räumt jedoch ein: "Angesichts des immensen Wachstums im mobilen Datenverkehr kann kein Netzbetreiber ausschließen, dass es bei allen Investitionen in Zukunft zu punktuellen und vorübergehenden Engpässen im Netz kommen kann. Wir können aber sicherstellen, dass unsere Mannschaft Engpässe schnellstmöglich behebt und dass Ihr als Kunden Transparenz darüber habt, wo es im Netz aktuell zu Störungen kommt." Den jeweils aktuellen Netzstatus finden Kunden auf der o2-Website [Link entfernt] .