o2-Chef: "Erhöhen Preise nur um fünf bis zehn Cent pro Tag"
Wie berichtet hat Telefónica Preiserhöhungen angekündigt, die in den kommenden Monaten zunächst Neukunden von Marken wie o2 und Blau treffen sollen. Markus Haas, CEO des in München ansässigen Telekommunikationskonzerns, verteidigte in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, aus dem das Onlinemagazin Golem zitiert, die Maßnahmen. Schließlich erhöhe die Telefongesellschaft nicht nur die Preise. Die Kunden würden im Gegenzug auch mehr Leistung bekommen.
Telefónica-Chef Markus Haas
Foto: Telefónica
Haas erklärte den Angaben zufolge weiter, dass der Preisaufschlag nicht besonders hoch ausfalle. "Pro Tag ist das ein überschaubarer Betrag für jeden Neukunden, nämlich fünf bis zehn Cent mehr", so der Telefónica-Chef. Zuvor sprach Haas bereits von einer Preiserhöhung um maximal zehn Prozent. Das gilt zumindest nicht für den Allnet-S-Prepaidtarif der Marke Blau, dessen Grundgebühr sich für Neukunden ab 7. Februar um 12,5 Prozent erhöht.
Neue o2-Tarife Anfang nächster Woche
Zu konkreten neuen Tarifen bei der Telefónica-Kernmarke o2 äußerte sich Haas noch nicht. Der Netzbetreiber hatte bereits angekündigt, am 23. Januar die Konditionen vorzustellen, die ab April für Neukunden gelten. Zuvor startet o2 zum 18. Januar noch eine Preis-Aktion für die aktuellen Free-Verträge. Interessenten bekommen die Möglichkeit, die Free-Boost-Tarife ohne die sonst üblichen 5 Euro Aufpreis gegenüber den Free-Standard-Preismodellen zu buchen.
Die Aktion läuft bis zum 4. April. Das könnte bedeuten, dass die neuen Tarife, die der Netzbetreiber Anfang nächster Woche vorstellen will, für Neukunden ab 5. April gebucht werden können. Die Free-Volumentarife könnten - gegen einen Preisaufschlag - mehr Inklusivvolumen und einen schnelleren 5G-Zugang (beispielsweise 500 MBit/s statt 300 MBit/s bekommen. In den Unlimited-Preismodellen könnte o2 die Internet-Bandbreite und die monatliche Grundgebühr erhöhen.
"Historisch niedrige" Kündigungsrate
Haas wird ferner mit den Worten zitiert, die Kündigungsrate liege "historisch niedrigen rund ein Prozent im Monat, also rund zwölf Prozent im Jahr". Mitte der 2010er Jahre habe dieser Wert noch bei 16 Prozent gelegen. Der Telefónica-Chef erklärte außerdem, seit 2020 ein "Netz auf Augenhöhe mit der Konkurrenz" zu haben.
Wie bereits berichtet, verschlechtert o2 ab 18. Januar auch die Konditionen für Neukunden im Festnetz.