Überraschung

Nokia konzentriert sich auf Ovi und den Kunden

Keine neuen Handys, Software-Neuigkeiten "nur" zusammen mit Intel
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Eines muss man Nokia lassen: Es gelingt dem finnischen Marktführer immer wieder Überraschungspunkte zu setzen. Erstmals in der Geschichte des Mobile World Congress präsentierte Nokia keine neuen Handys auf dem Branchentreff der Mobilfunkwelt. Stattdessen nutzte Niklas Savander, Vorstand für den Bereich Software bei Nokia, die Pressekonferenz am Rande der Messe für einen Abriss der bekannten Ovi-Software-Strategie und für die Bekanntgabe einiger Marktzahlen.

Highlight im Zusammenhang mit Nokia war somit die gemeinsame Veröffentlichung mit Intel im Vorfeld der eigenen Pressekonferenz. Beide Parteien gaben MeeGo bekannt, eine Verbindung des Handy-Betriebssystem Maemo und des Netbook-Betriebssystems Moblin. Weitere Details zu MeeGo lesen Sie in einer weiteren Meldung vom Tage.

Ovi Maps: Ein Download pro Sekunde

Mit der Freigabe von Ovi maps für viele aktuellen und alle künftig vorgestellten Navigations-Handys von Nokia im vergangenen Monat läutete Nokia nach eigenen Angaben einen weiteren wichtigen Schritt ein. Dieser Schritt würde Savander zufolge das eigene Unternehmen vergleichsweise wenig kosten, bringe dem Kunden aber großen Nutzen. Savander sieht sich in dem Schritt bestätigt, mittlerweile wurde die kostenfreie Navigationssoftware und das Kartenmaterial bereits drei Millionen Mal heruntergeladen, derzeit registriert Nokia etwa einen Download pro Sekunde.

Ähnliche Erfolgsstorys konnte Savander auch von Ovi Music, dem Nokia Appstore Ovi Store und Nokia Money berichten. Nokia Money, das auf der Nokia World 2009 in Stuttgart vorgestellt wurde, soll nun in Pune/Indien starten. Für das Prepaid-Zahlungssystem, das Geldtransfers mit verschlüsselten SMS ermöglicht, wurde die lokale Yes-Bank als erster Partner ausgewählt.

Next steps für Nokia: Expansion und Verbesserung

Niklas Savander gab seinem Unternehmen auf dem Mobile World Congress zwei Hausaufgaben mit auf den Weg:

Nachdem in den letzten Jahren die Vertriebskanäle für Handys und einfache Telefone vor allem in den Ländern der dritten Welt aufgebaut wurden, ginge es nun darum die Ovi-Services in gleichem Maße in diese Märkte zu tragen. Je nach Entwicklungsstandard können dies einzelne Ovi-Services oder die gesamte Palette von Ovi sein.

Der zweite Punkte wird - konseuqente Arbeit von Nokia vorausgesetzt - Kunden weltweit freuen. Niklas Savander ging ausdrücklich darauf ein, dass ebenso wie an der Expansion an der fortwährenden Weiterentwicklung der Software gearbeitet werden müsse. In den Bereichen Nutzer-Interface und Benutzerführung könne man nie genug arbeiten.

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