Auswahl

Akku, Display und Festplatte: Kriterien für die Netbook-Wahl

Je nach Nutzung das individuell passende Modell auswählen
Von Steffen Herget

Auch bei den Bildschirmen der Mini-Notebooks gibt es Unterschiede. Bei den meisten Netbooks kommen mittlerweile glänzende Displays zum Einsatz, die matte Variante ist seltener. Für interessierte Käufer ist die Auswahl in erster Linie eine Geschmacksfrage, allerdings haben glänzende Displays Nachteile, wenn sie in heller Umgebung zum Einsatz kommen. Dann stören häufig starke Lichtreflexionen der Umgebung bei der Arbeit, der Bildschirm wird zum Spiegel. Matte Displays haben diese Probleme nicht. Andererseits bieten die glänzenden Modelle meist brilliantere Farben und Kontraste.

Neben der Oberfläche ist natürlich auch die Größe des Bildschirms entscheidend, Netbooks gibt es mit Bildschirmdiagonalen zwischen 8 und 12 Zoll. Für einfache Anwendungen reichen diese Displays allemal aus, letzten Endes muss zwischen Handlichkeit und Komfort abgewogen werden. Eine Größe von 8 Zoll ist für die tägliche Arbeit wenig geeignet, mit 12 Zoll sollte das kein Problem sein. 10 Zoll stellt als Zwischengröße einen brauchbaren Kompromiss dar. Darüber hinaus steigt mit der Größe auch der Stromverbrauch. Aktuelle Displays setzen auf Hintergrund-Beleuchtung durch LEDs (LED-Backlight). Diese Technologie verringert den Stromverbrauch deutlich und steigert so wiederum die Mobilität.

Auch die Tastatur ist wichtig

Wichtig vor allem für regelmäßiges Arbeiten am Netbook ist auch die Qualität der Tastatur. Selbst bei den größeren Modellen sind die Tasten kleiner als bei regulären Computertastaturen oder Notebooks. Naturgemäß schrumpfen mit kleinerem Gehäuse auch die Tasten immer weiter, manche Nutzer empfinden das Schreiben dann als mühsam. Unterschiedlich sind auch die Tastatur-Layouts der einzelnen Hersteller. Durch den geringen Platz sind die Hersteller gezwungen, Tasten anders zu platzieren oder doppelt zu belegen. Das kann dazu führen, dass etwa die "Shift"- oder "Entfernen"-Taste ungünstig platziert sind, oder eine Kombination von Steuerungs- und Funktionstaste plus Buchstabe für einige Funktionen gedrückt werden muss. Das behagt nicht jedem und kann durchaus ein Argument gegen oder für den Kauf eines bestimmten Modells sein. Es lohnt sich daher ein Gang in den Laden oder der Blick auf das Netbook eines Freundes, um am realen Gerät zu überprüfen, ob die Tastatur am Wunsch-Netbook den eigenen Vorstellungen entspricht.

Fazit: Vorher überlegen, dann das richtige Modell kaufen

Als Kern setzen die Netbook-Hersteller aktuell meist auf Intel-Atom-Prozessoren mit einer Taktfrequenz von 1,6 GHz, auch beim Arbeitsspeicher gibt es wenig Unterschiede, meist liegt er bei 1 GB. Als Betriebssystem kommt verbreitet Windows XP zum Einsatz, Netbooks mit Windows 7 dürfte es zum Ende des Jahres geben. Wer also unbedingt das neueste Windows direkt einsetzen möchte, muss sich noch gedulden. Bezieht der Interessent alle diese Punkte in die Kaufentscheidung mit ein, sollte für jeden ein passendes Netbook zu finden sein.

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