ADAC-Test

ADAC: Aufgerüstete Smartphones kaum als Navi-Ersatz geeignet

Nicht jede Navigations-Software passt zu jedem Endgerät
Von ddp / Marie-Anne Winter

Aktuelle Smartphones lassen sich mit Hilfe entsprechender Software zu kompletten Navigationsgeräten ausbauen. Doch solche aufgerüsteten Mobiltelefone stellten für den Einsatz im Auto bestenfalls einen Kompromiss dar, lautet das Fazit des ADAC nach einem Test entsprechend erweiterter Geräte. Demnach bieten die Handys weit weniger Leistung und Komfort als "echte" Navis.

Wer sein Mobiltelefon erweitern möchte, hat die Wahl zwischen verschiedenen Software-Lösungen. Im Test des ADAC schnitten drei Programme der Anbieter TomTom, McGuider und NavGear mit der Note "gut" ab. Sie wurden von den Testern beurteilt im Hinblick auf Installation und Betrieb, Handhabung, Routenberechnung, Navigation, Verkehrsmeldung sowie Ablenkung. Vier weitere getestete Programme erhielten vom Automobilclub nur ein "befriedigend".

Laut Testurteil passt längst nicht jede Software zu jedem Endgerät. Selbst nach erfolgter Installation könnten Verbraucher nicht immer davon ausgehen, dass die Software stabil läuft. Deshalb sei es nur erfahrenen Nutzern empfohlen, die Software über das Internet freizuschalten.

Ohne Mühe ließen sich im Test nur die Programme von McGuider, Garmin und NavGear auf den Telefonen installieren. Verbraucher müssen außerdem bedenken, dass je nach Handy-Vertrag eventuell zusätzliche Kosten entstehen, wenn während der Navigation beispielsweise Daten für Verkehrsnachrichten über das Funknetz heruntergeladen werden.

Wer sich mit dem Handy navigieren lassen will, braucht eine Stromversorgung zum Anschluss an den Zigarettenanzünder und eine Handy-Halterung. Beim Hantieren während der Fahrt drohen - wie beim Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung - ein Strafpunkt und 40 Euro Geldbuße. Der ADAC warnt Autofahrer zudem davor, die Navi-Handys während der Fahrt zu bedienen. Unter anderem wegen des vergleichsweise kleinen Bildschirms der Mobiltelefone lenke die Bedienung mehr ab. Wer wenig Zeit und Lust, sich technisch mit den Programmen zu beschäftigen, solle besser zu einem herkömmlichen Navigationsgerät greifen, lautet das Fazit des Automobilclubs.

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