Gegen Funklöcher: Hier wurden LTE und 5G ausgebaut
Kurz vor dem Wochenende ist es wieder an der Zeit für einen Blick auf den Netzausbau bei Telekom, Vodafone und Telefónica. Wie berichtet hat die Telekom in dieser Woche auch eine Zwischenbilanz zum Netzausbau in den vergangenen sechs Wochen vorgelegt. Es gibt aber auch weitergehende Details zu zahlreichen Standorten in verschiedenen Bundesländern. Auch Vodafone und Telefónica lieferten Informationen - vornehmlich zum Ausbau des 5G-Netze.
Baden-Württemberg
Vodafone hat in Künzelsau im Hohenlohekreis eine neue 5G-Mobilfunkstation in Betrieb genommen. Aktuell versorgt das aus Düsseldorf stammende Unternehmen an 15 Orten im Landkreis die Bevölkerung mit dem neuen Netzstandard. An drei weiteren Standorten im Kreis wird die 5G-Technologie bis Mitte 2022 eingebaut. Diese 5G-Bauprojekte werden realisiert in Künzelsau, Öhringen und Neuenstein.
Aktuell sind 99,6 Prozent der Bevölkerung im Hohenlohekreis mit GSM von Vodafone versorgt. Das LTE-Netz erreicht 99,3 Prozent der Bevölkerung. An drei vorhandenen LTE-Stationen in Künzelsau, Öhringen und Neuenstein will Vodafone bis zum Sommer zusätzliche LTE-Antennen anbringen, um die Kapazitäten zu steigern.
Telefónica hat in Göppingen (Poststraße) und Ulm (Olgastraße) neue 5G-Sender im Frequenzbereich um 3600 MHz aufgeschaltet. Hier ist die technische Reichweite physikalisch bedingt stark begrenzt. Dafür steht ausreichend Bandbreite für hohe Internet-Geschwindigkeiten zur Verfügung. Aktuell sind das im o2-Netz je nach Tarif bis zu 500 MBit/s im Downstream. Neue 5G-Stationen auf 700 bzw. 1800 MHz gibt es in Blaustein, Rheinau und Metzingen.
Netzbetreiber schließen weitere Funklöcher
Foto: teltarif.de
Bayern
Die Deutsche Funkturm GmbH hat in Dorfen im Landkreis Erding mit dem Aufbau eines rund 35 Meter hohen Stahlgittermastes begonnen. Dieser soll Träger einer Basisstation des Mobilfunknetzes der Deutschen Telekom werden. Die neue Funkstation wird nach Telekom-Angaben noch in diesem Jahr ihren Betrieb aufnehmen.
Neue Telekom-Basisstationen haben Bischofsheim an der Rhön im Landkreis Rhön-Grabfeld und Tuntenhausen im Landkreis Rosenheim bekommen. Im Landkreis Rhön-Grabfeld betreibt die Telekom jetzt 44 Mobilfunkstandorte, die rund 95 Prozent der Bevölkerung erreichen. Bis 2024 sind 14 weitere Standorte und sieben LTE-Erweiterungen geplant. Im Kreis Rosenheim sorgen 98 Standorte für eine annähernde Vollversorgung der Bevölkerung. Bis 2024 sollen weitere 26 Standorte hinzukommen. Zusätzlich sind an 18 Standorten Erweiterungen mit LTE geplant.
Vodafone hat in Helmbrechts, Döhlau und Geroldsgrüner Forst im Landkreis Hof neue 5G-Sender aktiviert und die Anzahl der 5G-Standorte in der Region somit auf 21 erhöht. An vier weiteren Vodafone-Standorten im Kreis Hof - Berg, Zell im Fichtelgebirge, Naila und Stammbach - wird die 5G-Technologie bis Mitte 2022 eingebaut. GSM und LTE von Vodafone erreichen in der Region 99,9 Prozent der Bevölkerung. An vorhandenen Standorten in Stammbach, Zell im Fichtelgebirge und Naila will der Netzbetreiber die LTE-Kapazitäten erweitern.
Neue 5G-Basisstationen von Telefónica gingen in Ingolstadt (Sankt-Michael-Straße) und München (Ickstattstraße) ans Netz. Weitere 5G-Stationen hat der Münchner Mobilfunk-Netzbetreiber in den Frequenzbereichen um 700 MHz (ausschließlich 5G) und 1800 MHz (LTE/5G DSS-Betrieb an den Standorten Mantel, Schwabach, Langenmosen und Kettershausen) aktiviert.
Berlin
In Berlin hat Telefónica drei weitere 5G-Sender im n78 genannten Frequenzband um 3600 MHz aufgeschaltet. Diese stehen im Arendsweg, an der Haackzeile und in der Ribnitzer Straße.
Brandenburg
Die Telekom hat im Landkreis Barnim in den vergangenen zwei Monaten einen Standort neu gebaut, zwei mit LTE und zwei mit 5G erweitert. Die Standorte stehen in folgenden Kommunen: Bernau bei Berlin, Eberswalde, Wandlitz (zwei Stationen) und Werneuchen. Der Standort in Eberswalde dient zudem der Versorgung entlang der Autobahn, ein Standort in Wandlitz dient auch der Versorgung entlang der Autobahn/Bahnstrecke und der Standort in Bernau bei Berlin wird für die Versorgung entlang der Bahnstrecke mitgenutzt. Die Telekom betreibt im Landkreis Barnim jetzt 88 Standorte. Die Bevölkerungsabdeckung liegt bei rund 99 Prozent. Bis 2024 sollen weitere 23 Standorte hinzukommen. Zusätzlich sind an 23 Standorten Erweiterungen mit LTE geplant.
Neue 5G-Sender von Vodafone wurden in Falkensee und Nennhausen im Landkreis Havelland in Betrieb genommen. Damit steht der neue Mobilfunkstandard an 24 Orten in der Region zur Nutzung bereit. Zwei Standorte in Ketzin/Havel sollen bis zum Sommer dazukommen. Die Bevölkerungsabdeckung mit GSM und LTE beträgt 99,9 Prozent. An Standorten in Ketzin/Havel und Rathenow sind LTE-Erweiterungen geplant.
In Neuenhagen bei Berlin hat Telefónica eine neue 5G-Basisstation in Betrieb genommen, die im Frequenzbereich um 700 oder 1800 MHz arbeitet.
Hamburg
Vodafone hat in Hamburg eine neue 5G-Mobilfunkstation in Betrieb genommen. Damit steht 5G von Vodafone an 174 Orten in der Stadt zur Verfügung. 16 weitere Standorte sind bis zum Sommer geplant. Ebenfalls bis zum Sommer will Vodafone eine neue LTE-Station in Betrieb nehmen. An acht weiteren Standorten sind 4G-Erweiterungen geplant. Die Bevölkerungsabdeckung liegt bei 99,9 Prozent.
Drei neue 5G-Sender hat o2 in Hamburg in Betrieb genommen. Diese stehen im Curtiusweg, im Eißendorfer Pferdeweg und im Porgesring.
Hessen
Vodafone hat in Rotenburg an der Fulda einen neuen 5G-Sender aufgeschaltet. Damit sind im Kreis Hersfeld-Rotenburg elf Basisstationen mit dem neuen Netzstandard in Betrieb. Für Rotenburg an der Fulda ist bis zum Sommer noch ein weiterer Standort geplant. Für Hohenroda plant Vodafone die Inbetriebnahme eines weiteren LTE-Senders. Weitere 4G-Sender in Hohenroda und Ludwigsau sollen Kapazitätserweiterungen erhalten.
Telefónica vermeldet die Inbetriebnahme weiterer 5G-Standorte im 3600-MHz-Bereich in Offenbach (Buchhügelallee) und Frankfurt (Kohlrauschweg). Hochheim am Main hat einen neuen 5G-Sender auf 700 oder 1800 MHz bekommen.
Mecklenburg-Vorpommern
Telefónica hat in Rostock-Warnemünde einen neuen 5G-Sender in Betrieb genommen. Dieser arbeitet im Frequenzbereich um 3600 MHz und steht in der Parkstraße.
Niedersachsen
Die Telekom hat in Ostereistedt im Landkreis Rotenburg (Wümme) eine neue Mobilfunk-Basisstation in Betrieb genommen. Damit sind in der Region jetzt 63 Mobilfunk-Standorte von der Telekom aktiv. Die Bevölkerungsabdeckung liegt bei rund 97 Prozent. Bis 2024 sollen weitere 23 Standorte hinzukommen. Zusätzlich sind an elf Standorten Erweiterungen mit LTE geplant. Für eine Station in Wilhelmshaven vermeldet die Telekom die Aufrüstung auf 5G.
Zwei neue 5G-Stationen hat o2 in Niedersachsen aktiviert. Diese stehen in Edemissen (Ortsteil Plockhorst) und Salzgitter (Ortsteil Gebhardshagen). Die neuen Sender nutzen Frequenzen um 700 und/oder 1800 MHz.
Nordrhein-Westfalen
Hückelhoven im Kreis Heinsberg bekommt eine neue Telekom-Basisstation. Zu diesem Zweck hat die Deutsche Funkturm GmbH mit dem Ausbau eines 45 Meter hohen Schleuderbetonmasts begonnen. Im Laufe des Jahres soll der Sender in Betrieb gehen.
Im Hochsauerlandkreis hat die Telekom in den vergangenen zwei Monaten einen Standort neu gebaut, einen mit LTE und neun mit 5G erweitert. Die Standorte stehen in folgenden Kommunen: Arnsberg (zweimal), Brilon, Marsberg (zweimal), Olsberg (dreimal), Schmallenberg (zweimal) und Sundern. (Sauerland). 176 Basisstationen sorgen in der Region für eine 98-prozentige Bevölkerungsabdeckung. Bis 2024 sind 32 weitere Standorte und 30 LTE-Erweiterungen an bestehenden Sendern geplant.
Vodafone hat neue 5G-Antennen in Gütersloh, Rheda-Wiedenbrück, Schloß Holte-Stukenbrock und Versmold im Kreis Gütersloh, in Erkelenz und Gangelt im Kreis Heinsberg sowie in der Stadt Hagen aktiviert. Im Kreis Gütersloh folgen drei Standorte in Gütersloh und je eine Station in Borgholzhausen, Verl, Versmold und Rietberg bis zur Jahresmitte. Im Kreis Heinsberg sind im gleichen Zeitraum je drei weitere Sender in Hückelhoven und Erkelenz und zwei Standorte in Geilenkirchen geplant. Heinsberg soll bis zum Sommer drei weitere 5G-Standorte von Vodafone bekommen.
Für Schloß Holte-Stukenbrock und Borgholzhausen plant Vodafone je eine neue LTE-Basisstation. Auch in der Stadt Hagen will das Unternehmen sein vorhandenes 4G-Netz mit einem zusätzlichen Standort erweitern.
Neue 5G-Sender von o2 auf 3600 MHz wurden in Duisburg (Wagnerstraße und Im Schlenk), Wuppertal (Lindenallee) sowie in Köln (Paul-Klee-Straße und Max-Planck-Straße) in Betrieb genommen. Auf 700 bzw. 1800 MHz arbeiten neue 5G-Stationen von o2 in Wipperfürth, Isselburg, Oer-Erkenschwick und Soest.
Weiterer LTE- und 5G-Ausbau
Foto: teltarif.de
Rheinland-Pfalz
Die Telekom hat in Bogel im Rhein-Lahn-Kreis einen bestehenden Standort mit LTE erweitert. Dadurch verbessert sich auch die Netzabdeckung entlang der Autobahn. Der Provider betreibt im Rhein-Lahn-Kreis jetzt 52 Basisstationen. Die Bevölkerungsabdeckung liegt bei rund 97 Prozent. Bis 2024 sollen weitere 23 Standorte hinzukommen. Zusätzlich sind an sechs Standorten Erweiterungen mit LTE geplant.
Kaiserslautern hat den achten 5G-Standort von Vodafone bekommen. Fünf weitere Stationen sind bis zur Jahresmitte geplant. Im gleichen Zeitraum will das Unternehmen auch eine neue LTE-Station realisieren und an einem bestehenden Standort die Kapazitäten erweitern. Aktuell sind 99,9 Prozent der Bevölkerung mit GSM von Vodafone versorgt. Die LTE-Bevölkerungsabdeckung liegt bei 98,9 Prozent.
Sachsen
Die Telekom hat eine Basisstation in Klingenthal mit 5G erweitert. Im Vogtlandkreis betreibt der Konzern insgesamt 111 Mobilfunk-Standorte. Diese versorgen rund 99 Prozent der Bevölkerung. 15 weitere Stationen will die Telekom bis 2024 realisieren. Dazu sind an 22 Standorten LTE-Erweiterungen geplant.
In Dresden (Borsbergstraße) und Leipzig (Schlehenweg, Braunstraße und Arthur-Hoffmann-Straße) stehen neue 5G-Basisstationen von Telefónica. Diese arbeiten im 3600-MHz-Bereich. Neue 5G-Sender von o2 auf 700 und/oder 1800 MHz wurden in Grimma (Ortsteil Großbardau), Oschatz (Ortsteil Thalheim) und Wachau (Ortsteil Leppersdorf) in Betrieb genommen.
Sachsen-Anhalt
Die Telekom hat in Bitterfeld-Wolfen einen Standort mit 5G erweitert. Im Landkreis Anhalt-Bitterfeld betreibt die Firma derzeit 68 Mobilfunk-Standorte. Die Bevölkerung ist zu annähernd 100 Prozent versorgt. Bis 2024 sollen weitere 15 Standorte hinzukommen. Zusätzlich sind an acht Standorten Erweiterungen mit LTE geplant.
In Wegeleben im Kreis Harz hat Vodafone eine neue 5G-Antenne aktiviert. 19 Standorte im Kreis Harz haben den neuen Netzstandard somit bereits bekommen. Bis zum Sommer sind weitere Sender in Osterwieck, Huy, Harzgerode, Wernigerode, Thale und Blankenburg geplant. LTE-Aufrüstungen plant Vodafone an zwei Standorten in Osterwieck sowie an je einer Station in Halberstadt, Harzgerode, Wernigerode, Quedlinburg und Blankenburg.
In Stendal hat Telefónica eine neue 5G-Station auf 700/1800 MHz aufgeschaltet.
Schleswig-Holstein
In Reinbek im Kreis Storman hat die Telekom eine neue Basisstation in Betrieb genommen, die auch die Autobahn-Versorgung verbessert. Die Telekom betreibt im Kreis Stormarn jetzt 87 Standorte. Die Bevölkerungsabdeckung liegt bei nahezu 100 Prozent. Bis 2024 sollen weitere 13 Standorte hinzukommen. Zusätzlich sind an zwölf Stationen Erweiterungen mit LTE geplant.
In Lübeck steht ein neuer 5G-Sender von Telefónica. Dieser arbeitet im Frequenzbereich um 700 und/oder 1800 MHz.
Thüringen
Vodafone hat in Veilsdorf im Kreis Hildburghausen, in Ilmenau im Ilm-Kreis sowie in der Stadt Jena je eine neue 5G-Basisstation in Betrieb genommen. Auengrund und Masserberg im Kreis Hildburghausen, llmenau und Elleben im Ilm-Kreis und Jena sollen bis zum Sommer weitere 5G-Stationen bekommen. LTE-Aufrüstungen an bestehenden Standorten hat Vodafone für Schleusegrund im Kreis Hildburghausen und Ilmenau (zwei Stationen) im Ilm-Kreis angekündigt.
Telefónica hat in Mühlhausen eine 5G-Station auf 700 und/oder 1800 MHz aktiviert.
In einer weiteren Meldung lesen Sie, wie die Telekom den LTE-Empfang innerhalb von Gebäuden verbessern will.