Funkloch verschwindet: 1. geförderter Sendemast im Ländle
Die Mobilfunknetze weisen nach wie vor Funklöcher auf. Zum Teil gibt es Probleme, geeignete Standorte für Basisstationen zu finden. In anderen Fällen blockieren Mobilfunk-Gegner den Ausbau in ihren Regionen. Es gibt aber auch "weiße Flecken", von denen so wenige potenzielle Kunden betroffen sind, dass sich die Erschließung für privatwirtschaftliche Unternehmen wie die Mobilfunk-Netzbetreiber schlicht nicht lohnt.
In solchen Fällen kommt die Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft mbH (MIG) ins Spiel. Diese hat die Aufgabe, durch finanzielle Unterstützung den Netzausbau auch in vermeintlich unwirtschaftlichen Regionen zu ermöglichen. Jetzt wird die Arbeit der MIG auch in Baden-Württemberg konkret sichtbar. Michael Theurer MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, Thomas Strobl, Stv. Ministerpräsident, Innen- und Digitalisierungsminister des Landes Baden-Württemberg, und MIG-Geschäftsführer Ernst Ferdinand Wilmsmann überreichten heute gemeinsam den ersten Förderbescheid für den Bau eines Mobilfunkmasts aus Mitteln des Bundesförderprogramms in Baden-Württemberg.
Förderung ermöglicht weiteren Netzausbau
Foto: Telefónica
Die neue Basisstation soll in Ingelfingen im Hohenlohekreis errichtet werden und dort ein Funkloch schließen. Den Aufbau des Masts übernimmt die Deutsche Funkturm GmbH (DFMG), die auch die Fördergelder erhält. Von der neuen Mobilfunk-Sendestation werden nach MIG-Angaben mehr als 100 Haushalte profitieren. Darüber hinaus werden Versorgungslücken entlang dreier Kreisstraßen geschlossen.
Gezielte Anreize an bisher unerschlossenen Standorten
Michael Theurer MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, erklärt: "Wir wollen das beste Mobilfunknetz überall dort, wo Menschen leben, arbeiten und unterwegs sind - ob in der Stadt oder auf dem Land. Dafür macht sich die Bundesregierung gemeinsam mit Wirtschaft, Ländern und Kommunen stark. Das Mobilfunkförderprogramm des Bundes setzt dort an, wo der privatwirtschaftliche Ausbau an seine Grenzen stößt. Wir setzen gezielte Anreize für den Bau von Mobilfunkmasten an bisher unerschlossenen Standorten im ländlichen Raum."
Thomas Strobl, Stellvertretender Ministerpräsident, Innen- und Digitalisierungsminister des Landes Baden-Württemberg: "Als Digitalisierungsminister freue ich mich besonders, dass wir mit jeder Förderung die digitale Zukunft im Land ganz konkret mitgestalten, so auch mit dem Mobilfunkförderprogramm des Bundes. Die Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft (MIG), Bund und Land übergeben dafür heute den ersten Förderbescheid für einen Mobilfunkmasten in Ingelfingen."
MIG-Geschäftsführer Ferdinand Wilmsmann ergänzt, ein mit Forst Baden-Württemberg abgeschlossener Rahmenvertrag vereinfacht die Akquise von Grundstücken für den geförderten Mobilfunkausbau, damit in den betreffenden Gebieten "weiße Flecken" in der Netzabdeckung schneller geschlossen werden können. "Erste Grundstücke konnten so bereits akquiriert werden", so Wilmsmann. Abzuwarten bleibt, wann der Sender in Ingelfingen seinen Betrieb aufnimmt. Neben dem Mast-Aufbau muss auch die Sende- und Empfangstechnik errichtet werden und die Station benötigt eine Anbindung.
In einer weiteren Meldung lesen Sie, wo die Netzbetreiber zuletzt den Mobilfunk-Ausbau vorangetrieben haben.