Bericht: Berliner U-Bahn erst 2024 voll mit LTE versorgt
Fahrgäste in der Berliner U-Bahn müssen laut Medienberichten voraussichtlich noch zwei Jahre auf die flächendeckende Versorgung mit dem LTE-Mobilfunknetz warten. Bislang bietet lediglich Telefónica auf allen Strecken das 4G-Netz an. Telekom- und Vodafone-Kunden müssen sich oft noch mit GSM und langsamen Internet-Verbindungen über GPRS bzw. EDGE zufriedengeben.
Doch auch o2, das den Ausbau federführend für alle Netzbetreiber durchführt, dürfte ein Interesse daran haben, dass es mit der Erweiterung des Mobilfunkangebots im Berliner Untergrund vorangeht. In Zeiten mit intensiver Nutzung - beispielsweise im Berufsverkehr - ist das LTE-Netz des in München ansässigen Betreibers nämlich stark überlastet - und zum Teil noch schlechter nutzbar als 2G von Telekom und Vodafone.
Erst einer von vier Technik-Standorten fertig
Mobilfunk-Netzausbau für Berliner U-Bahn dauert noch
Bild: spuno-fotolia.com, Logos. Vodafone/Telekom/Telefonica, Montage: teltaif.de
Dem Bericht zufolge hat die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe auf eine Anfrage des Abgeordneten Felix Reifschneider von der FDP erklärt, erst eines von vier geplanten, sogenannten BTS-Hotels für den gemeinsamen Netzbetrieb von Telekom, Vodafone und Telefónica sei komplett ausgebaut und werde dementsprechend genutzt. Dieses befinde sich in der Franz-Mett-Straße in Friedrichsfelde.
Seit November sei ein weiteres BTS-Hotel in Neukölln fertiggestellt. Es werde für die Netze von Telekom und Vodafone aber noch nicht genutzt. Ein Termin für die Aktivierung wurde nicht genannt. Im Wedding soll bis Mitte kommenden Jahres ein weiteres BTS-Hotel entstehen, während der vierte Standort in Siemensstadt erst 2024 fertiggestellt werde. Erst danach können alle drei Betreiber im gesamten Berliner U-Bahnnetz ein zeitgemäßes Mobilfunknetz anbieten.
BTS-Hotel am Bahnhof Friedrichstraße wieder abgeschaltet
Auch am Bahnhof Friedrichstraße gab es bereits ein BTS-Hotel. Dieses sollte jedoch nach teltarif.de vorliegenden Informationen nur vorübergehend genutzt werden, da der für die Technik verfügbare Platz an diesem Standort zu klein sei. In der Antwort des Senats an den FDP-Abgeordneten wurde der Bahnhof Friedrichstraße bereits nicht mehr erwähnt. Offenbar wurde die Technik dort schon außer Betrieb genommen.
In einer weiteren Meldung haben wir darüber berichtet, dass Telefónica in der Berliner U-Bahn auch 5G anbieten will.