Mini-Smartphone

Jelly: Mini-Smartphone mit Android 7

Seit Jahren kennen Hersteller nur eine Rich­tung bei Display­größen, sodass das Jelly Smart­phone eine span­nende Gegen­bewe­gung darstellt. Kein einziges Smart­phone heut­zutage kommt an dessen Größe heran.
Von Stefan Kirchner

Jelly 4G Smartphone Jelly, das kleinste LTE-Smartphone der Welt
Foto: Kickstarter / unihertz
Heutige Smart­phones haben in der Regel ein Display mit einer Diago­nalen zwischen 5 und 5,5 Zoll, was für etliche Käufer mitt­ler­weile zu groß ist. Da wirkt das Jelly getaufte Crow­dfun­ding-Projekt auf Kick­starter gera­dezu winzig. Ledig­lich 2,45 Zoll misst das Display in der Diago­nalen und ist damit das aktuell vermut­lich kleinste Smart­phone der Welt.

Dabei muss man als Käufer nicht auf aktu­elle Technik verzichten. Mit Android 7 Nougat ist sogar ein aktu­elles Betriebs­system vorin­stal­liert. Selbst auf Unter­stüt­zung von zwei SIM-Karten muss man nicht verzichten und das in einem Gehäuse, welches sogar problemlos in der Münz­tasche einer handels­übli­chen Jeans Platz findet. Mit einer Größe von 92,3 mal 43 mal 13,3 mm auch kein Wunder.

Hand­lich mit viel Technik

Jelly 4G Smartphone Jelly, das kleinste LTE-Smartphone der Welt
Foto: Kickstarter / unihertz
Natür­lich lässt sich bei 2,45 Zoll Display­dia­gonale kein FullHD-Display einbauen, denn ein solches würde einfach viel zu teuer sein, zumal das bei der geringen Größe auch kaum sinn­voll ist. So muss man sich mit 240 mal 432 Pixel Auflö­sung begnügen, was selbst bei billigsten Einsteiger-Geräten aus China schon lange nicht mehr anzu­treffen ist. Zusammen mit einem 1,1 GHz schnellen Quad-Core-Prozessor, bei dem es sich even­tuell um einen Snap­dragon 210 handeln könnte, und einem 950 mAh großen Akku, dürfte das Jelly Smart­phone eini­ger­maßen ausdau­ernd sein. Dem Entwickler unihertz aus Shanghai zufolge ist eine Nutzung von bis zu drei Tagen und eine Standby-Zeit von bis zu sieben Tagen realis­tisch. Ange­sichts der Akku­größe sicher­lich disku­tabel.

Zur weiteren Stan­dard­aus­stat­tung gehört die Unter­stüt­zung von LTE, inklu­sive dem in Deutsch­land wich­tigen LTE-Band 20 für 800 MHz LTE. Zwei Nano-SIM-Karten plus eine MicroSD-Spei­cher­karte mit maximal 32 GB Kapa­zität finden unter dem Akku­deckel Platz. Im Gegen­satz zu anderen Dual-SIM-fähigen Smart­phones wird auf einen Hybrid-Slot verzichtet, wo ein SIM-Karten-Slot alter­nativ die MicroSD-Spei­cher­karte aufnimmt. Das WLAN-Modul unter­stützt WLAN 802.11 a/b/g/n mit Dual­band-Nutzung, während Blue­tooth 4.0 für Zubehör nutzbar ist.

Weiterhin sind ein GPS-Modul, ein Gyro­skop und zwei Kameras mit 8 Mega­pixel inklu­sive LED-Blitz auf der Rück­seite sowie 2 Mega­pixel auf der Vorder­seite verbaut.
Einen ersten Eindruck des Jelly Smart­phones kann man sich im Video von Unbox Therapy holen:

Stan­dard und Pro-Version

Wie bei vielen Herstel­lern heut­zutage üblich, ist das Jelly Smart­phone in zwei Versionen geplant. Bis auf den Spei­cher teilen sich beide Modelle dieselbe Hard­ware. So besitzt das einfache Jelly Smart­phone 1 GB RAM und 8 GB internen Spei­cher, während das Jelly Pro alltags­taug­lichere 2 GB RAM und 16 GB internen Spei­cher besitzt. Android 7 Nougat ist auf beiden Geräten vorin­stal­liert, inklu­sive Zerti­fizie­rung für den Google Play Store.

Derzeit ist man mit 69 US-Dollar für das Jelly oder 85 US-Dollar für das Jelly Pro im Rahmen des "Early Bird"-Pakets mit dabei. Voraus­gesetzt man ist bereit, das Risiko des Crow­dfun­ding zu akzep­tieren, dass das Projekt schei­tert und man sein Geld nie wieder sieht. Im freien Handel sollen die Preise bei 109 respek­tive 125 US-Dollar liegen. Farb­lich sind beide Modelle in Weiß, Hell­blau und Schwarz zu haben. Jelly 4G Smartphone Jelly 4G Smartphone
Foto: Kickstarter / unihertz

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