So geht's

Internetradio über alle Geräte hinweg empfangen

Wir erklären, über welche unterschiedlichen Geräte Nutzer Internetradio empfangen können und weisen auf mögliche Kostenfallen hin.
Von dpa / Daniel Rottinger

Nutzer können Internetradio über verschiedene Plattformen hinweg konsumieren Nutzer können Internetradio über verschiedene Plattformen hinweg konsumieren
Bild: TechniSat
Ob Musik aus Südafrika, Nachrichten aus den USA oder ein Podcast vom Regionalsender um die Ecke: Dank Internetradio landen Zehntausende Sender auf Smartphone, WLAN-Radio oder Flat-TV. Mit der passenden App lassen sich Lieblingssongs sogar aufzeichnen.

Ob in der Küche, im Hobbykeller oder in der Garage: Mit dem guten alten UKW-Radio empfangen in den Haushalten hierzulande immer noch knapp 93 Prozent aller Menschen ab 14 Jahren ihr Radioprogramm. Knapp jeder Dritte (29,9 Prozent) nutzt laut Digitalisierungsbericht 2015 der Medienanstalten aber bereits regelmäßig Internetradio - kein Wunder: Schließlich können immer mehr mobile und stationäre Geräte aufs Web zugreifen.

Handys eignen sich als Abspielgerät

Nutzer können Internetradio über verschiedene Plattformen hinweg konsumieren Nutzer können Internetradio über verschiedene Plattformen hinweg konsumieren
Bild: TechniSat
Als Empfänger eignen sich unter anderem Smartphones, Tablets, PCs, Notebooks, netzwerkfähige AV-Receiver, Heimkinosysteme, Küchen- und WLAN-Radios sowie Smart-TVs. "Der Klassiker beim Radiohören via Internet ist der Abruf von Streams über PC, Note- oder Netbook", erklärt unser Kollege Michael Fuhr. "Webradios können entweder direkt auf den Internetseiten der Radiosender oder über externe Portale wie TuneIn, Radio.de, Phonostar, vTuner, Yourmuze und - nur in Deutschland - Radioplayer.de abgespielt werden."

Besonders komfortabel ist der Empfang mit WLAN-Radios. Die sind ab 50 Euro sowohl als kompakte Empfänger in Form von Kofferradios als auch im DIN-Format als Ergänzung zur Anlage zu haben. Ältere Audio-Systeme können mit kleinen Adaptern für den Empfang von Internetradio aufgerüstet werden. Neben Abertausenden Sendern aus der ganzen Welt lassen sich auch zahlreiche Podcasts abrufen.

Nutzer sollten Datenverbrauch im Auge behalten

"Prinzipiell ist jedes Smartphone oder Tablet auch ein Internetradio-Gerät", merkt Fuhr an. Hier müssen die teils kostenlosen Radio-Apps oft noch installiert werden. Wer nicht im WLAN-Netz hört, sollte seine Mobilfunk-Datenflatrate im Blick behalten, rät Fuhr. Pro Stunde Internetradio müsse man ein Datenvolumen von rund 200 Megabyte einkalkulieren. Falls möglich sollte man Optionen, die Datenvolumen automatisch nachbuchen, wenn das Highspeed-Kontingent verbraucht ist, sicherheitshalber beim Netzbetreiber deaktivieren lassen.

Wer Smartphones oder Tablet-PCs zum Empfang von Internetradio verwendet, aber einen besseren Klang genießen will, kann diese Geräte auch über einen Adapter von Mini-Klinke auf Cinch an Hi-Fi-Systemen anschließen. "Einige Anlagen sind auch Bluetooth-fähig, somit kann der Webradio-Stream drahtlos auf die HiFi-Anlage gestreamt werden", erklärt Fuhr. "Immer beliebter werden Soundbars oder Bluetooth-Lautsprecher, auf die der Sound der Webradios von den mobilen Endgeräten übertragen wird".

Internetradio per Flat-TV

Selbst Flat-TVs eignen sich übrigens mittlerweile nicht mehr nur zum Fernsehen, sondern gestatten auch den Zugang zu zahlreichen Internetradio-Portalen. Voraussetzung: Der Apparat muss ans Internet angebunden sein - egal, ob per WLAN oder mittels Netzwerkkabel. "Hier bekommt der Zuschauer in der Regel ein Visual-Radio-Angebot geliefert, mit Bildern zum Künstler, Album-Cover und der Anzeige des gerade gespielten Musiktitels", schildert Fuhr. Aber auch Blu-ray-Player, digitale Kabel-, Satelliten-, DVB-T- oder IPTV-Receiver, Spielekonsolen und WLAN-Repeater erlauben inzwischen den Zugriff auf Internetradio-Stationen von nebenan oder von überall auf dem Erdball.

"Strippenzieher und Tarifdschungel"-Podcast

teltarif.de hat seit einigen Wochen einen eigenen Podcast. In dem neuen Audio-Format "Strippenzieher und Tarifdschungel" unterhalten wir uns alle 14 Tage über wichtige Themen rund um Netze, Tarife und beleuchten auch regulatorische Hintergründe. Hier können Sie direkt in die letzte Folge zum Thema "Welcher Anbieter hat das beste Mobilfunknetz?" reinhören oder als MP3 herunterladen:

Welcher Anbieter hat das beste Mobil­funk­netz?

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