Smart-TV & Vernetzung: Der Router bringt den Fernseher ins Netz
Mehr als zwei Drittel aller aktuell im Handel angebotenen Fernsehgeräte sind Smart-TVs und lassen sich auch mit dem Internet verbinden. Mit ihnen hat der User Zugriff auf internetbasierte Inhalte in einem Smart-TV-Portal. Inzwischen nimmt auch die reale Nutzung der neuen Dienste zu. Knapp 23 Prozent der TV-Haushalte in Deutschland verfügen mittlerweile über einen internetfähigen Fernseher, wie es im aktuellen Digitalisierungsbericht der Landesmedienanstalten heißt. Das bedeutet eine Steigerung um 46 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 15 Prozent aller Haushalte haben den Fernseher direkt oder indirekt - etwa über eine Set-Top-Box, einen HDMI-Stick oder eine Spielekonsole - mit dem Internet verbunden. Das entspricht einer Summe von inzwischen 5,7 Millionen Haushalten. Vor allem die Video-Nutzung über das Internet steigt auf Smart-TV-Geräten, und zwar um 61 Prozent.
Auch Vorbehalte gegen das Smart-TV - etwa die Sicherheit der eigenen Daten und die Befürchtung über eine Ausspähung des Fernsehverhaltens - scheinen zunehmend in den Hintergrund zu treten.
Empfehlung: Smart-TV mit Router per LAN-Kabel verbinden
Ein Smart-TV von Samsung
Bild: Samsung
Die Voraussetzung, um ein internet- sowie netzwerkfähiges Smart-TV-Gerät in vollem Funktionsumfang nutzen zu können,
ist in der Regel ein DSL-Anschluss
mit einem Downstream von mindestens 8 MBit/s, um auch Inhalte in HD-Qualität anschauen zu können.
Damit eine optimale Bandbreite vorhanden ist, empfehlen wir, das Smart-TV-Gerät per Ethernet-Kabel und nicht drahtlos per WLAN mit dem Router zu verbinden. Auch im Hinblick auf andere Dienste verfügt der Router idealerweise über einen 1-GBit/s-LAN-Anschluss. Grund: Besonders beim Streamen von Videos in hochauflösenden Bildern (720p) könnte es Aussetzer und "Bildruckler" geben, denen man damit entgegenwirkt.
Verbesserte Navigation, aber keine einheitliche Oberfläche
Die meisten Hersteller statten ihre Geräte mit einem Browser aus. Dieser erlaubt das Surfen im Internet, allerdings zumeist mit Einschränkungen via Fernbedienung. Entweder versucht der Nutzer mühsam per Pfeil- und Eingabe-Taste über eine virtuelle Tastatur entsprechende Befehle durchzuführen oder nutzt hierfür eine physische Tastatur, um im Internet zu surfen. Dafür bieten manche Smart-TV-Hersteller sogar eigene USB- oder Funk-Tastatur an.
Allerdings haben Nutzer schon mancher mitgelieferten Smart-TV-Fernbedienung die Möglichkeit, via Gesten- und Sprachsteuerung das Interface zu bedienen. Alternativ verfügen manche Exemplare auch über eine Touchpad-Bedienung.
Oftmals fehlt bei Smart-TV-Geräten auch der Flash-Player, weshalb Animationen oder Videos nicht angeschaut werden können. Zudem kann die Schrift der Websites zu klein dargestellt werden, um ein angenehmes Lesen von der Couch aus zu gewährleisten. Die neueren Modelle bieten aber auch die Möglichkeit einer Zoom-Funktion.