Android-Handy

Das Android-Handy HTC Wildfire im kurzen Test

Günstiges Touchscreen-Smartphone zum Telefonieren und mobilen Netzwerken
Von Ulf Schneider / Susanne Kirchhoff

Durch die Nutzeroberfläche Sense ist das Wildfire erst auf den zweiten Blick als Android-Smartphone erkennbar. Die Verschmelzung von Sense mit Android 2.1 birgt einige Vorteile. Zum Einen ist das gesamte Erscheinungsbild des Menüs nicht so steril, zum anderen hat man endlich direkten Zugriff auf sämtliche SIM-Kontakte. Diese erscheinen gleich im Anschluss an der Anruferliste – ungewöhnlich, aber durchaus zweckmäßig.

Das erstmalige Einrichten des Handys gelingt auch Anfängern. Nach und nach werden ihnen zu Beginn die wichtigsten Konfigurationens-Schritte präsentiert, so dass nach wenigen Minuten bereits die WLAN-Verbindung steht und die wichtigsten E-Mail-Accounts eingerichtet sind. Weiterer Lohn: Im Startbildschirm hat man stets den lokalen Wetterbericht sowie die exakte Uhrzeit und Datum im Überblick. HTC Wildfire HTC Wildfire
Foto: HTC

Gelungen sind auch die Finessen. Wer beispielsweise im Ausgangsmenü die Finger zusammen schiebt oder auf die Home-Taste drückt, erhält einen Überblick über alle sieben Startmenü-Ebenen, die reichlich Platz für Personalisierungen lassen. Auch die Rufannahme ist sehr praktikabel. Durch einen einfachen Fingerstreich nach unten oder oben, kann man einen Anrufer annehmen oder ablehnen – das geht schnell ins Blut über.

Unterhalb des Displays gibt es neben vier präzisen Sensortasten noch einen optischen Trackball, der allerdings nur im beim Internetsurfen wirklichen Sinn macht. Apropos Internet: Ausflüge ins Netz klappen recht flott und die Darstellung der Seiten ist gut, da auch Flash-Inhalte unterstützt werden. Fürs ausgiebige mobile Surfen auf Webseiten ist das 240 mal 320 Pixel auflösende Display allerdings zu klein. Während der Testphase offenbarte sich zudem ein kleiner Schönheitsfehler: Nicht alle Menüeinblendungen auf dem HTC Wildfire sind in Deutsch gehalten.

Kein technischer Musterknabe

HTC Wildfire HTC Wildfire
Foto: HTC
Ein Top-Performer ist das Wildfire nicht gerade. Der Qualcomm-Prozessor mit einer Taktfrequenz von 528 MHz sorgt aber immerhin für ein ausreichendes Arbeitstempo und ein präzises, kinetisches Scrolling. Für den normalen Stadtalltag ist die Leistung somit genügend. Die Akku-Puste ist unterdurchschnittlic: Selbst wer auf längere Online-Sitzungen mit mobilem Zugang verzichtet, wird das Smartphone kaum vier Tage am Stück in Betrieb halten können. Das Netzteil ist somit bei Wochenend-Ausflügen Pflicht.

Telefonieren mit dem HTC Wildfire ist zwar kein Ohrenschmaus, doch bei stabilen Verbindungen haben die Macher immerhin die Nebengeräusch-Problematik gut in den Griff bekommen. Metallische Stimmverfärbungen sind aber eher die Regel als die Ausnahme. Bei der Empfangsleistung fällt eine leichte Schwäche im D-Frequenzband auf, was aber Stadtbewohner nicht bemerken dürften. Ansonsten liefert das HTC Wildfire eine rundum solide Vorstellung ab.

Vorzeigbar und handlich

HTC Wildfire

Nun wird HTC endlich auch preisaggressiv. Das HTC Wildfire ist angesichts des gesamten Leistungspakets ziemlich preiswert, besitzt jedoch einige Schwachpunkte wie den eher langsamen Prozessor, geringen internen Speicherplatz und das mittelprächtige Display. Wer damit leben kann, erhält ein vollwertiges Android-Smartphone, das zudem vorzeigbar und handlich ist. Von der Ausstattung her ist es vergleichbar mit dem einem Jahr alten HTC Hero, für das mittlerweile auch ein Update auf Android 2.1 verfügbar ist. Das HTC Hero kostet derzeit allerdings noch knapp 300 Euro ohne Vertrag.

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