Google One: VPN erhält bald weiße Liste
Seit vergangenem Herbst bieten die höherpreisigen Google-One-Abonnements ein VPN, womit Anwender ihren Internetverkehr absichern können. Bislang funktioniert dieses virtuelle private Netzwerk aber nur rudimentär. So haben Nutzer keine Möglichkeit, bestimmte Software auf eine weiße Liste zu setzen.
Harmonieren App und das VPN nicht, hilft nur den Tunnel komplett zu deaktivieren. Google arbeitet momentan aber an einer "Whitelist" (Weiße Liste), wie der Quellcode der aktuellsten Version von Google One verrät. Zumindest enthält die Android-Fassung entsprechende Einträge innerhalb der APK.
Google One: VPN künftig mit weißer Liste
Googles VPN bald mit weißer Liste
Bild: Google
Hierzulande hat der Suchmaschinen-Riese sein in Verbindung mit einer One-Mitgliedschaft realisiertes "Virtual Personal Network" noch nicht gestartet. Es gibt aber bereits eine deutsche Informationsseite mit dem Vermerk, dass demnächst weitere Regionen folgen. Dass das VPN bei uns erst verspätet eintrifft, muss gar kein Nachteil sein, denn in der Zwischenzeit sind die User in den USA quasi Betatester.
Im Oktober 2020 führte Google sein virtuelles privates Netzwerk in den Vereinigten Staaten für One-Abonnenten mit einem Datenkontingent von 2 TB aufwärts ein. Der 2-TB-Tarif ist auch in Deutschland für 9,99 Euro monatlich oder 99,99 Euro jährlich erhältlich.
Google gewährt bei diesem Cloud-Speicher-Angebot außerdem zehn Prozent Guthaben für Google-Store-Käufe. Dieser Shop ist nicht zu verwechseln mit Google Play. Im Google Store gibt es Hardware wie die Pixel-Smartphones oder die Chromecast-Dongles. Mit dem VPN würde das Angebot nochmals an Attraktivität gewinnen. Vor allem, wenn dieses, wie die xda-developers herausfanden, bald eine weiße Liste hat.
Google erklärt die Vorteile seines VPN
„Mehr Onlinesicherheit – mit dem VPN von Google One“, verspricht das Unternehmen auf der Produktseite. Bald sollen auch global Anwender über die Google-One-App die Verschlüsselung von Onlineaktivitäten aktivieren können. Der Konzern merkt an, dass man sich damit etwa in öffentlichen WLAN-Netzwerken gegen Hacker schützt und die eigene IP verschleiert. Datenschutz stünde dabei im Mittelpunkt. „Google wird die VPN-Verbindung unter keinen Umständen nutzen, um deine Browseraktivitäten zu beobachten, zu protokollieren oder darauf basierende Daten zu verkaufen“, heißt es, garniert mit einer Fußnote.
Besagte Fußnote enthüllt schließlich, dass Google nur „einige wenige Daten“ protokolliert, welche für die Sicherstellung der Qualität erforderlich seien. Den Netzwerkverkehr würde man allerdings nicht nachverfolgen und die IP-Adresse keinen Aktivitäten zuordnen.
Die Client-Bibliotheken des VPN sind Open Source, ferner findet eine Überprüfung durch nccgroup statt.
Wer eine Fritz!Box und deren VPN nutzt, dürfte übrigens jetzt keine Probleme mehr bekommen.