Google Earth: Zeitraffer zeigen Landschafts-Veränderungen
Zeitraffer-Videos bei Google Earth
Bild: Youtube, Screenshot: teltarif.de
Der digitale Weltatlas Google Earth bekommt eine Zeitraffer-Funktion, mit der der Wandel einzelner Landstriche in den vergangenen Jahrzehnten sichtbar wird. Im Vorfeld des internationalen Earth Day am 22. April hat Google das umfangreichste Earth-Update seit 2017 bekanntgegeben: Mit der Timelapse-Funktion kann man etwa sehen, wie Gletscher abschmelzen, Städte wachsen und der Regenwald zurückgeht. Für die Funktion wurden 24 Millionen Satelliten-Aufnahmen aus 37 Jahren zusammengeführt, die zwischen 1984 und 2020 aufgenommen wurden. In Zukunft sollen jährlich weitere Bilder dazukommen, wie Google ankündigte.
Bei der Funktion gehe es nicht um das Heranzoomen, sondern um das Herauszoomen, um sich einen Eindruck vom Zustand der Erde zu verschaffen, sagte Google-Earth-Chefin Rebecca Moore. Der Internet-Konzern stellte 800 Zeitraffer-Videos aus interessanten Orten auf eine neue Website. Nutzer können aber auch eigene Videos erstellen und mit anderen teilen.
Verschiedene Themenfelder
Die Aufnahmen hat Google gemeinsam mit Fachleuten des CREATE Lab der Carnegie Mellon University eingeordnet und in fünf Themenfelder unterteilt:
Für einen leichteren Zugang zu diesen komplexen Themen bietet Google Earth für jeden Bereich eine geführte Tour an.Beispiel: Flughafen BER
Am Beispiel des Zeitraffer-Videos zum Flughafen Berlin Brandenburg Willy Brandt (BER) kann nicht nur nachverfolgt werden, wie der Flughafen BER im Laufe der Jahre entsteht. Am Anfang ist auch noch deutlich die Teilung Deutschlands in Ost und West durch die Berliner Mauer zu erkennen.
Beispiel: Hauptstadt Berlin
In einem weiteren Zeitraffer kann die Entwicklung der Hauptstadt Berlin beobachtet werden. Durch die schlechte Qualität der Aufnahmen in den 1980er Jahren ist die Teilung Berlins allerdings nicht so deutlich zu erkennen.
20 Petabyte Satellitenbilder
Nach Angaben von Google waren insgesamt mehr als zwei Millionen Rechenstunden auf tausenden von Rechnern in der Google Cloud nötig, um 20 Petabyte an Satellitenbildern zu einem einzigen "Videomosaik" in der Größe von 4,4 Terapixeln zusammenzufügen – das entspricht 530.000 Videos. Sämtliche Berechnungen erfolgten dabei in Googles klimaneutralen Rechenzentren, die laut Google zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. In Zusammenarbeit mit Partnern wie den Weltraumorganisationen NASA und ESA wird Google Earth im nächsten Jahrzehnt jährlich mit neuen Timelapse-Bildern aktualisiert.
800 Zeitraffervideos sind in 2D und 3D zur öffentlichen Nutzung unter g.co/TimelapseVideos oder bei YouTube verfügbar. Die Videos sind an dieser Stelle allerdings nur alphabetisch und nicht nach Regionen sortiert oder gar per Weltkarte auswählbar.
Wie Sie das meiste aus Google Maps herausholen können, erfahren Sie in unserem Ratgeber.