lange Leitung

E-Plus und Base: Festnetznummer mit o2-Handy kaum erreichbar

Festnetz-to-go nicht immer problemlos aus allen Netzen erreichbar
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E-Plus-Festnetznummer derzeit nicht aus allen Netzen zuverlässig erreichbar E-Plus-Festnetznummer derzeit nicht aus allen Netzen zuverlässig erreichbar
Screenshot: teltarif
Seit dem 1. September bietet E-Plus seinen Kunden eine Festnetznummer auf dem Handy an. Im Gegensatz zu vergleichbaren Angeboten in den Netzen von Telekom, Vodafone und o2 ist die Festnetznummer von E-Plus und Base ohne Weiterleitungsgebühren für den angerufenen Kunden bundesweit erreichbar. Je nach Tarif ist das Festnetz-to-go genannte Feature inklusive oder kann gegen einen Aufpreis von 5 Euro im Monat gebucht werden.

E-Plus-Festnetznummer derzeit nicht aus allen Netzen zuverlässig erreichbar E-Plus-Festnetznummer derzeit nicht aus allen Netzen zuverlässig erreichbar
Screenshot: teltarif
Wie unser erster Test, den wir bereits zu Monatsbeginn durchgeführt haben, zeigte, klappt die Aktivierung der Festnetznummer in der Regel innerhalb weniger Stunden. Die Festnetznummer war im ersten Test auch problemlos aus allen deutschen Fest- und Mobilfunknetzen erreichbar. Inzwischen mehren sich jedoch Leser-Hinweise, nach denen das Festnetz-to-go nicht immer ein Garant für zuverlässige Erreichbarkeit ist.

Probleme vor allem aus dem Telefonica-Festnetz und o2-Mobilfunknetz

Neue Tests der teltarif.de-Redaktion zeigten, dass es vor allem aus dem Mobilfunknetz von o2 und aus dem Telefonica-Festnetz zu Erreichbarkeitsproblemen kommt. Aber auch einige Internet-Telefonie-Anbieter schalten derzeit nur unzuverlässig Gespräche zu den Festnetznummern auf den E-Plus-Handys durch. Aus dem Telekom-Festnetz kam es im Test zu keinen Problemen. Auch aus den Mobilfunknetzen von Telekom, Vodafone und E-Plus sowie über die meisten Call-by-Call-Vorwahlen im Festnetz waren die Festnetz-to-go-Nummern problemlos erreichbar.

Wer mit einem o2-Handy versucht, eine im E-Plus-Netz geschaltete Festnetznummer anzurufen, muss derzeit zumindest mit sehr langen Rufaufbauzeiten rechnen. Wir hatten im Test bis zu 40 Sekunden "Stille" im Telefonhörer, bis das erste Klingelzeichen zu hören war. In anderen Fällen klappte der Rufaufbau dagegen innerhalb von 15 bis 20 Sekunden. Teilweise waren die gewählten Festnetznummern aus dem o2-Netz auch überhaupt nicht erreichbar. In diesem Fall war teilweise die irritierende Ansage zu hören, die gewählte Nummer sei nicht erreichbar.

Das Festnetz der Telefonica testeten wir anhand der Call-by-Call-Vorwahl 01038. Hier war ein ähnlicher Effekt wie aus dem o2-Mobilfunknetz zu beobachten. Einige Anwahlversuche wurden schnell durchgestellt, bei anderen Tests kam es zu einer Verzögerung von mehr als einer halben Minute. In einigen Fällen kam der Verbindung nicht zustande und es ertönte die schon aus dem o2-Mobilfunknetz bekannte Ansagen, nach der die Rufnummer nicht erreichbar sei. Zum Teil wurde auch nur ein schnelles Besetzt-Zeichen signalisiert.

Auch VoIP-Anbieter sind betroffen

Klappt das Routing von o2 zu E-Plus, so kann es immer noch vorkommen, dass der Festnetz-to-go-Kunde eine falsche Rufnummer signalisiert wird. Im Test wurde aus der +49 eine 049. Zudem wurde die o2-Nummer bei der Anzeige auf dem Display des E-Plus-Handys am Ende verkürzt dargestellt. Lange Rufaufbauzeiten konnten wir im Test auch über das VoIP-Netz von 1&1 beobachten. Auch hier gilt jedoch: Der Effekt tritt nicht immer, sondern nur bei einigen Anwahlversuchen auf. Eine Regelmäßigkeit ist dabei nicht zu erkennen.

Die Ursache für die Erreichbarkeitsprobleme der E-Plus-Festnetznummern ist derzeit nicht bekannt. Es liegt jedoch die Vermutung nahe, dass einige Telefongesellschaften - wie zum Beispiel Telefonica bzw. o2 - einen unzuverlässigen Routing-Weg gewählt haben. Der E-Plus-Kundenbetreuung war der Fehler bereits bekannt. Es soll Gespräche mit Telefonica über die Erreichbarkeitsprobleme geben.

Neu sind derartige Fehler bei mobilen Festnetznummern nicht. So waren auch o2-Genion-Nummern in den ersten Wochen nach dem Vermarktungsstart im Sommer 1999 nicht immer zuverlässig erreichbar. Zudem kam es auch hier in der Vergangenheit zum Teil zu ebenfalls sehr langen Rufaufbauzeiten.

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