1&1-Drillisch verlängert Netz-Nutzungsvertrag mit o2
Netz-Nutzungsvertrag mit Telefónica wurde verlängert
Bild: 1und1 Drillisch, Montage: teltarif.de
Es war eine der wichtigsten Bedingungen für die Genehmigung der Fusion von o2 und E-Plus: Das fusionierte Unternehmen musste einen Teil seiner Netzkapazität an einen dritten Anbieter abgeben. Nach fast fünf Jahren wird dieser Vertrag mit 1&1-Drillisch nun verlängert.
Ursprünglich lief dieser Vertrag über fünf Jahre bis Ende Juni 2020. Mit der Verlängerung sichert sich 1&1-Drillisch die Option, das Kontingent auf Wunsch auch aufzustocken.
Vertrag bringt Geld für Telefónica
Netz-Nutzungsvertrag mit Telefónica wurde verlängert
Bild: 1und1 Drillisch, Montage: teltarif.de
Am Freitagabend teilte Telefónica Deutschland nach Börsenschluss mit, 1&1 Drillisch habe "wie erwartet" die vertraglich vereinbarte Verlängerungsoption für den kapazitätsbasierten MBA-MVNO-Vertrag mit Telefónica Deutschland ausgeübt. Damit verlängere sich der Vertrag bis zum 30. Juni 2025. Durch diese Verlängerung erwirbt Drillisch ab dem 1. Juli 2020 für weitere fünf Jahre verbindlich 20 Prozent der Netzkapazität von Telefónica und hat darüber hinaus die Option auf bis zu 10 Prozent Kapazität zusätzlich.
Die Verlängerung steht laut Telefónica im Einklang mit den im Jahr 2014 mit der EU-Kommission vereinbarten Auflagen zum Zusammenschluss von Telefónica Deutschland und E-Plus. Die kommerziellen Bedingungen für den fünfjährigen Verlängerungszeitraum würden den Regelungen des bereits bestehenden MBA-MVNO-Vertrags folgen. Ein Nebeneffekt: Mit dem Deal sichert sich Telefónica weiterhin "relevante Erlöse" aus der Partnerschaft mit 1&1-Drillisch.
Zweiter Vertrag über Frequenz-Miete
Nicht verwechselt werden darf die Verlängerung dieses bestehenden Vertrags mit einem anderen Deal von Mitte Dezember: Damals wurde bekannt, dass 1&1-Drillisch bis Ende 2025 Mobilfunkfrequenzen von Telefónica anmietet. Diese Vereinbarung sieht die Anmietung zweier 10-MHz-Frequenzblöcke im Bereich von 2600 MHz vor.
Letztendlich geht aber auch diese Vereinbarung auf den Zusammenschluss von E-Plus und o2 zurück: Denn damals hatte die EU-Kommission die Auflage gemacht, dass die fusionierte Telefónica die Blöcke an ein anderes Mobilfunk-Unternehmen abgeben muss, wenn dieses den Sprung vom Service-Provider zum selbstständigen Netzbetreiber wagt. Und genau das ist bei 1&1-Drillisch der Fall. Dieser zweite Deal steht allerdings noch unter dem Vorbehalt einer Genehmigung durch die Bundesnetzagentur.
Am Mittwoch startet nicht einfach ein neues Jahr, sondern ein neues Jahrzehnt, in dem Mobilfunk eine große Rolle spielen wird. Markus Haas von o2 gibt einen Ein- und Ausblick.