Zweitkarte

Aus für die FlexiCard: E-Plus erläutert die Gründe

E-Plus hat die FlexiCard zum 1. Februar aus dem Programm genommen. Nun hat der Netzbetreiber die Gründe für diesen Schritt erläutert. Wir berichten über die von E-Plus und Base angebotenen Alternativen und darüber, inwieweit sich die neuen Lösungen als Ersatz überhaupt eignen.
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E-Plus begründet die FlexiCard-Einstellung E-Plus begründet die FlexiCard-Einstellung
Montage: teltarif
Wie berichtet haben E-Plus und Base die Vermarktung der FlexiCard für Neukunden zum 1. Februar eingestellt. Dabei ist auch keine neue Lösung für eine zweite SIM-Karte zu einem Mobilfunk-Anschluss in Sicht, wie der Düsseldorfer Mobilfunk-Netzbetreiber in einer Information für Fachhändler erläutert. Die bisherige FlexiCard konnte für 3 Euro zusätzliche monatliche Grundgebühr zu einem Laufzeitvertrag hinzugebucht werden.

Begründet wird die Abschaffung der Zweitkarte damit, dass das Produkt mit vielen aktuellen Diensten der E-Plus Gruppe nicht kompatibel sei. Dazu gehörten das Kostenlimit für die mobile Internet-Nutzung im In- und Ausland und die EU-Reise-Flat. Darüber hinaus seien nicht alle Kunden mit Einrichtung und Steuerung der FlexiCard zurechtgekommen.

Auch Bestandskunden sollen "umberaten" werden

E-Plus begründet die FlexiCard-Einstellung E-Plus begründet die FlexiCard-Einstellung
Montage: teltarif
Nachdem Neukunden die FlexiCard nicht mehr bekommen können, würde E-Plus offenbar gerne auch bei Bestandskunden die in Betrieb befindlichen Zweitkarten loswerden. Einer unserer Redaktion vorliegenden Fachhändler-Information zufolge sollen Kunden, die überwiegend die Sprachtelefonie nutzen, auf einen Partnerkarten-Tarif umberaten werden. Auch die E-Plus-Pressestelle erwähnte auf Anfrage diese Lösung als Alternative.

Eine Partnerkarte ist allerdings für Anwender unbrauchbar, die die gleiche Rufnummer beispielsweise nutzen, um im Auto mit einem für die dort installierte Halterung kompatiblen Handy zu telefonieren, während ansonsten ein Smartphone genutzt wird. Der Partnerkarten-Tarif wäre mit einer neuen Rufnummer ausgestattet, so dass es bei abgehenden Gesprächen zu Verwirrung bei den Angerufenen kommt, die die Zweitnummer nicht kennen. Zudem wäre die Erreichbarkeit auf der Hauptnummer nicht mehr gewährleistet - es sei denn, der Kunde richtet eine für ihn je nach Tarif kostenpflichtige Rufumleitung ein.

Zweiter Vertrag bedeutet höhere Kosten

Kunden, die die zweite SIM-Karte für ein Tablet oder Notebook nutzen, sollen auf einen separaten Datentarif umberaten werden. Das sorgt nicht nur für weniger Flexibilität für den Verbrauch des Highspeed-Datenvolumens, sondern auch für höhere Kosten für den Kunden, der mit der FlexiCard ein großes Datenpaket beispielsweise auf die Nutzung am Handy und Tablet aufteilen konnte.

Die Deutsche Telekom, Vodafone und o2 bieten weiterhin zusätzliche SIM-Karten für einen Mobilfunkanschluss an. Allerdings ist diese auch nicht mehr in allen Tarifen ohne zusätzliche Kosten erhältlich. Eine Übersicht zu den verfügbaren Lösungen haben wir auf einer Ratgeber-Seite zu Multi-SIM zusammengefasst.

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