Drei Kameras für 60 Euro

Doogee X95: Triple-Cam-Handy mit Teleobjektiv für 60 Euro

Viele klei­nere chine­si­sche Unter­nehmen über­ra­schen oft mit einem Kampf­preis, meist gibt es aber ein paar Haken. Auch das Doogee X95 ist nicht perfekt.
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Das Doogee X95 in voller Pracht Das Doogee X95 in voller Pracht
Doogee
Der chine­si­sche Hersteller Doogee offe­riert mit dem Doogee X95 ein Triple-Kamera-Smart­phone samt Tele­ob­jektiv zu einem erstaun­lich güns­tigen Preis von 59,99 Euro. In dem mit Android 10 verse­henen Einstei­ger­mo­dell kommt ein groß­zügig bemes­senes 6,52-Zoll-Display (HD+) zum Einsatz. Der Akku ist mit 4350 mAh ordent­lich dimen­sio­niert. Da das Smart­phone auch im euro­päi­schen Shop des Herstel­lers verkauft wird, unter­stützt es das hier­zu­lande wich­tige LTE-Band 20 (800 MHz). Irgendwie muss aber der nied­rige Kosten­faktor reali­siert werden – in diesem Fall durch den veral­teten Chip­satz MediaTek MT6737. Das Doogee X95 in voller Pracht Das Doogee X95 in voller Pracht
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Doogee X95: Drei Kameras für unter 60 Euro

Doogee X95

Auf den ersten Blick wirkt das Doogee X95 zu gut um wahr zu sein. Triple-Kamera mit Tele­ob­jektiv, 6,52-Zoll-Display, großer Akku und Android 10 für nur 59,99 Euro? Sieht man sich die Spezi­fi­ka­tionen genauer an, wird schnell klar, wo der Hersteller hierfür den Rotstift ansetzen musste. So ist die Weit­winkel-Einheit mit 13 MP kein Pixel-Wunder und das Tele­ob­jektiv kommt sogar mit der nied­rigsten Sensor­auf­lö­sung daher, welche wir bei derar­tigen Smart­phone-Kameras bislang vorfanden. Magere 2 Mega­pixel stellt das Zoom-Objektiv zur Verfü­gung, immerhin ermög­licht es aber eine opti­sche Vergrö­ße­rung um den Faktor 2. Für WhatsApp und Insta­gram könnte die Auflö­sung, sofern die Qualität stimmt, aber noch ausrei­chen. Ein 2-Mega­pixel-Tiefen­sensor rundet das Trio ab. Selfie-Foto­grafen werden beim Doogee X95 mit seiner 5-Mega­pixel-Front­ka­mera abwinken. Das 6,52 Zoll messende Display (1200 x 540 Pixel) verfügt zwar über ein nicht näher genanntes Gorilla Glass, aber anschei­nend über kein IPS-Panel. Farbvarianten des Doogee X95 Farbvarianten des Doogee X95
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Chip­satz aus der Motten­kiste

Die zuvor genannten Ausstat­tungs­merk­male sind für den Preis durchaus fair. Frag­lich ist jedoch, ob eine flüs­sige Bedie­nung mit dem SoC MediaTek MT6737 möglich ist. Der Chip­satz hat bereits vier Jahre auf dem Buckel und kommt mit einer 1,3 GHz taktenden Quad-Core-CPU und einer gemäch­lich arbei­tenden Mali-T720-MP2-GPU daher. Im Mobil­funk ist die Platt­form eben­falls kein Sprinter, die maxi­male LTE-Down­load­ge­schwin­dig­keit liegt bei 150 MBit/s (Cat. 4). Das Doogee X95 besitzt 16 GB Flash (erwei­terbar via microSD) und 2 GB RAM. Derzeit kann das Einstei­ger­mo­dell nur in unsere Nach­bar­länder wie Schweiz, Frank­reich [Link entfernt] und Italien gelie­fert werden. Weiterer Wermuts­tropfen: Zu den 59,99 Euro gesellen sich Zoll- und Versand­ge­bühren in Höhe von happigen 27 Euro.

Auf einer spezi­ellen Ratge­ber­seite erläu­tern wir, was auch ein Billig-Smart­phone mindes­tens beherr­schen sollte.

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