Handyporto

Handyporto der Deutschen Post: Standard-Brief kostet nun 98 Cent

Bislang noch nicht genutzte Brief-Codes können zurückgegeben werden
Von Marc Kessler

Handyporto Handyporto: Bequem, aber nicht günstig
Screenshot: teltarif.de
Im Zuge der zum Jahreswechsel umgesetzten Porto-Erhöhung durch die Deutsche Post kostet ein innerdeutscher Standard-Brief nun 58 Cent. Das Porto für die meisten anderen Sendungen - darunter auch die Postkarte (45 Cent) blieb unverändert. Die Portoerhöhung des Standard-Briefs um 3 Cent hat sich auch beim Handyporto der Post ausgewirkt: Statt 95 Cent werden für einen Brief nun 98 Cent fällig.

Der Handyporto-Service ist mittlerweile für Kunden aller vier deutscher Mobilfunk-Netzbetreiber verfügbar. Um ihn zu nutzen, muss - je nachdem, ob ein Brief oder eine Postkarte frankiert werden soll - eine SMS mit dem Text "Brief" oder "Karte" an die Kurzwahl 22122 gesendet werden. Als Antwort erhält man einen 12-stelligen Code, der in 3 Blöcken à 4 Ziffern angeordnet ist und einfach oben rechts auf den Brief beziehungsweise die Postkarte übertragen wird.

Handyporto: 98 Cent pro Brief, 85 Cent pro Karte - zuzüglich SMS-Kosten

Handyporto Handyporto: Bequem, aber nicht günstig
Screenshot: teltarif.de
Die Kosten für Handyporto sind allerdings nicht gerade günstig: Für einen Brief fallen durch die Portoerhöhung nun 98 Cent an, für eine Postkarte sind es 85 Cent - ein Aufschlag von 40 Cent, der an die Deutsche Post geht. Zu diesem Porto kommt noch das Entgelt für die versandte SMS hinzu, so dass viele Nutzer insgesamt deutlich über 1 Euro für ihre Alternativ-Briefmarke zahlen müssen.

Von manchem Prepaid-Kunden ist Handyporto aber durchaus geschätzt, um Restguthaben sinnvoll zu nutzen - beispielsweise kurz vor Ablauf eines Aktivitätszeitraums. Solche Nutzer fordern gleich mehrere Codes auf einmal an und heben diese zur späteren Verwendung auf. Doch was gilt nun im Zuge der Tariferhöhung?

So geben Sie ihre unbenutzten Handyporto-Codes zurück

teltarif.de hat bei der Deutschen Post nachgefragt. Die Pressestelle des Bonner Unternehmens teilte uns mit, dass alte Handyporto-Codes für Standard-Briefe (95 Cent) nicht mehr genutzt werden können. Auch die (unsinnige) Kombination mit einer 3-Cent-Briefmarke sei nicht möglich. Vielmehr hat Handyporto Ein mit Handyporto frankierter Brief
Foto: teltarif.de
die Deutsche Post auf unsere Anfrage hin folgendes Procedere festgelegt: Prepaid-Kunden können ihre alten Brief-Codes unter Angabe ihrer Handynummer an die E-Mail-Adresse handyporto@deutschepost.de senden - und erhalten im Gegenzug einen neuen Code im Wert von 98 Cent. Postpaid-Kunden hingegen müssen ihre Alt-Codes zwar ebenfalls einsenden, erhalten die 95 Cent im Anschluss aber wieder auf der Mobilfunk-Rechnung ihres Anbieters gutgeschrieben.

Weiterhin keine Weiterentwicklung beim Handyporto-Service geplant

Was den Handyporto-Dienst an sich betrifft, sind weiterhin keine konkreten Neuerungen geplant. Diese Aussage hatte die Deutsche Post schon im Jahr 2009 und 2010 gegenüber unserer Redaktion gemacht. Auch an eine Vergünstigung der Markenwerte - auch um die Nutzung anzukurbeln und Handyporto als (echte) Alternative zur klassischen Briefmarke zu etablieren - denkt die Post nach wie vor nicht. Dennoch: "Das Team ist mit der Entwicklung und dem bisher Erreichten zufrieden", heißt es seitens der Pressestelle des Ex-Monopolisten.