Handy-Porto

Gratis-Post dank Handy-Porto?

Neuer Test des Angebots wenig schmeichelhaft für die Deutsche Post
Von Marc Kessler

teltarif.de hat den von der Deutschen Post seit kurzem angebotenen Handy-Porto-Service erneut getestet. Das Angebot ist vorerst nur für T-Mobile- und Vodafone-Kunden erhältlich und kann nur für einen Standard-Brief bzw. eine Postkarte in Anspruch genommen werden. Hierfür muss eine SMS mit dem Text "Brief" bzw. "Karte" an die Kurzwahl 22122 gesendet werden.

Zur Erinnerung: In einem ersten Test hatten wir eine SMS an die Kurzwahl versandt und den erhaltenen Ziffern-Block auf unseren Testbrief übertragen. Dieser kam nach einem Tag wieder in der teltarif.de-Redaktion an. Unser Testbrief mit korrektem...
Bild: teltarif.de
Nachdem die Post mitgeteilt hatte, dass Handy-Porto-Briefe nicht maschinell eingelesen, sondern nur per Hand nachgeprüft werden können, entschlossen wir uns zu einem zweiten Test.

Phantasie-Ziffern als Briefmarken-Ersatz

Die Testanordnung: Ein unverdächtiger Standard-Brief mit unserer Redaktions-Adresse, oben rechts mit einem frei erfundenen, aber dem in unserem ersten Test benutzten (und gültigen) Porto-Ziffern-Block sehr ähnlichen Zahlencode. Als der Brief auch nach zwei Tagen nicht eintraf, rechneten wir schon mit einem Totalverlust.

Überraschend lag unser zweiter Testbrief - trotz Phantasie-Code - aber am dritten Tag im Briefkasten, und das ganz ohne Nachporto. ...und erfundenem Handy-Porto-Code
Bild: teltarif.de
Welcher Postangestellte die Filzstift-Beschriftungen angebracht hat und was diese bedeuten, ist nicht nur uns unklar. Auch Post-Sprecherin Barbara Scheil konnte dies nicht in Erfahrung bringen. Auflösung brachte das Preisverzeichnis der Post: "106" bezeichnet das eigentlich fällige Nachporto aus 55 Cent Briefentgelt und 51 Cent Strafzuschlag. Nach Aussage von Scheil werde aber ohnhin "jeder Code geprüft". Hierfür stehe dem Mitarbeiter ein entsprechendes PC-System zur Verfügung.

Fazit: Angebot läuft noch nicht ganz rund

Berücksichtigen muss man sicher, dass der Service neu ist und eventuell noch nicht jeder Post-Mitarbeiter weiß, was er mit einem derart frankierten Brief anfangen soll. Es wird aber interessant zu beobachten sein, welche Erfahrungen künftig - auch durch unsere Leser - mit dem Handy-Porto-Service gemacht werden.