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Bericht: "Letzte" Verlängerung für Corona Warn App

Der Betrieb der Corona Warn App wird spätes­tens im Früh­jahr 2023 einge­stellt. Größere Feature-Erwei­terungen sind nicht mehr geplant.
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CWA-Verträge laufen aus CWA-Verträge laufen aus
otos: Image licensed by Ingram Image/telatrif.de, Screenshot: Robert Koch-Institut, Montage: teltarif.de
Die Lauf­zeit der Corona Warn App soll nach Infor­mationen des Nach­rich­ten­maga­zins Der Spiegel "letzt­malig" bis Ende Mai 2023 verlän­gert werden. "Das würde bedeuten, dass auch im dritten Corona-Herbst und Winter die App über den Jahres­wechsel hinaus einsatz­bereit wäre", zitiert Der Spiegel einen Spre­cher des Bundes­gesund­heits­minis­teriums. Ganz sicher ist die Verlän­gerung über den 31. Dezember 2022 hinaus indes noch nicht.

Die aktu­ellen Verträge für den Betrieb der App, die bislang mehr als 45 Millionen Mal herun­ter­geladen wurde, laufen zum Jahres­ende aus. Deut­sche Telekom und SAP, die die Anwen­dung im Auftrag des Robert Koch-Insti­tuts entwi­ckelt haben und betreiben, drängen dem Bericht zufolge bereits seit einigen Wochen auf eine Verlän­gerung. Ob es dazu kommt, ist noch unsi­cher.

Telekom und SAP führen nach eigenen Angaben Gespräche, haben sich aber mehr erhofft. Die Konzerne haben beispiels­weise die Idee ins Spiel gebracht, die Corona Warn App als eine Art "Bundes-Warn-App" oder eine breiter ange­legte Gesund­heits-Anwen­dung fort­zuführen. Das Gesund­heits­minis­terium will eine mögliche Lauf­zeit­ver­län­gerung aber vor allem auch auf "verga­berecht­liche und haus­hal­teri­sche Erfor­der­nisse" prüfen, so Der Spiegel.

Keine größeren Feature-Erwei­terungen mehr

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Während die Program­mierer es laut Spiegel als "gera­dezu fahr­lässig" bezeichnen, das Poten­zial der Anwen­dung nicht weiter zu nutzen, tritt das Minis­terium auf die Bremse. Mehr als klei­nere Verbes­serungen bereits verfüg­barer Funk­tionen seien nicht geplant. Grund­legende Feature-Erwei­terungen wie eine Verknüp­fung mit der elek­tro­nischen Pati­enten­akte oder eRezepten werde es nicht geben.

Eine Verlän­gerung der Corona Warn App über den Mai kommenden Jahres hinaus ist dem Spiegel-Bericht zufolge gar nicht ohne weiteres möglich. Die Vergabe sei 2020 unter Verweis auf die Pandemie-Situa­tion im Eilver­fahren erfolgt. Die maxi­male Lauf­zeit für den aktu­ellen Vertrag endet aber im Mai 2023. Danach wären nicht nur neue Verträge, sondern voraus­sicht­lich auch eine Ausschrei­bung erfor­der­lich.

In Nach­bar­län­dern wie Öster­reich und Schweiz sind mit der Corona Warn App vergleich­bare Dienste längst einge­stellt worden. Die öster­rei­chi­sche Stopp-Corona-App hat schon seit Ende Februar ausge­dient, die SwissCovid App folgte einen Monat später - wenn auch offi­ziell nur vorläufig, wie das schwei­zeri­sche Bundesamt für Gesund­heit auf seiner Webseite mitteilte.

Bei Samsung-Smart­phones ist es wiederum ab sofort möglich, Impf­nach­weise in die Wallet-App zu inte­grieren

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