IFA

IFA 2007: Alles wächst zusammen

Verschiedene Übertragungswege und Endgeräte für Medieninhalte
Von Björn Brodersen

Die IFA stand im Jahr 2007 vor allem für mediale Konvergenz: Die Zukunft der digitalen Unterhaltungselektronik sah die Branche nahezu komplett im Netz. Grundlage dafür sollten schnelle Breitband-Übertragungswege wie DSL/VDSL, TV-Kabel, Funk und das Stromnetz sein. Der Begriff Konvergenz steht aber auch für den schnellen mobilen Zugriff auf Internetdienste via UMTS- bzw. HSPA, WLAN- oder WiMAX-Datenübertragung. Die Aussteller zeigten dazu eine Fülle von Geräte-Typen, die Medieninhalte und Daten über solche Netze austauschen können.

Triple-Play mit T-Home Entertain

Die IFA bot nicht nur einen Überblick über neue Multimedia-Geräte, manch ein Telekommunikationsanbieter nutzte die Messe auch, um neue Tarife einzuführen. 2007 startete zeitgleich zur Produktschau in Berlin die neue Mobilfunk-Billigmarke Fonic des Münchener Mobilfunkbetreibers o2, während die Telekom-Marke T-Home ihre Triple-Play-Pakete Entertain erweiterte.

Auch neue Handys wurden auf der IFA vorgestellt: LG zeigte beispielsweise eine Prepaid-Version seines Design-Handys Shine. Zudem waren das 5-Megapixel-Handy Viewty und das Windows-Mobile-6-Gerät KS20 zu sehen. Von Maxfield kam dagegen mit Max-Onyx der erste MP3-Player mit Handy-Funktionen auf den Markt.

Handy-TV, mobile Navigationsgeräte und Sonderschau IP-Kommunikation

Für den mobilen Zugang zu Medien und Informationen wurden auf der IFA mehrere Innovationen präsentiert, darunter mobiles Fernsehen über Satellit: Das Übertragungsverfahren DVB-SH absolvierte in Berlin einen seiner ersten öffentlichen Auftritte in Europa. Aus einem koreanischen Forschungsinstitut stammt dagegen ein Beitrag auf der Basis des Mobil-TV-Standards DMB: Hier zeigten die Wissenschaftler 3D-Darstellung, aufwändige visuelle Effekte und Lösungen für Online-Spiele - alles zu sehen auf kleinen Bildschirmen von Handys und Taschencomputern. Neue Internetradios wurden unter anderem von Grundig vorgestellt.

Auch mobile Navigationsgeräte zählten auf der IFA wieder zu den Publikumslieblingen. Hier nahm die Modellvielfalt immer weiter zu, die Geräte wurden zugleich immer erschwinglicher. Neue digitale Navigatoren funktionierten bereits als komfortable Freisprecheinrichtung. Eingebauter Bluetooth-Funk hielt Kontakt zum Handy und band es so in die Funktionen des Navigationsgeräts ein. Ebenso funktionierten manche Navi-Modelle bereits auch als musikalische Unterhalter: Ihre Datenspeicher waren mittlerweile groß genug, um neben dem digitalisierten Kartenmaterial noch die MP3-Musiksammlung mit auf die Reise zu nehmen.

Die IFA präsentierte zudem auch wieder ihre eigene Sonderschau zur IP-basierten Kommunikation via PC, PDA und Telefon. Die "VoIP-World" integrierte das Thema IP-Kommunikation in die neuen Möglichkeiten der Consumerelektronik. Die beteiligten Unternehmen stellten die neuesten Telefon- und Nebenstellenanlagen, Schnurlostelefone und Softwarelösungen zum Telefonieren über das Internet-Protokoll (VoIP) vor. Zu den Produktneuheiten zählten die WLAN-Telefonie, Video-Conferencing über Peer-to-Peer-Netzwerke, Office-PBX-Angebote und IP-Centrex-Lösungen.