Stadion

Borussia Dortmund mit kostenlosem WLAN

Einen WLAN-Hotspot für 80 000 Zuschauer zu bauen, ist technisch eine Heraus­forderung. Im Signal-Iduna-Park von Borussia Dortmund wurde ein solches Projekt nun aber verwirklicht. Die Zuschauer können die 10-GBit/s-Leitung kostenlos nutzen.
Von Thorsten Neuhetzki

WLAN fürs Stadion WLAN fürs Stadion
Quelle: Unitymedia
Sich im Fußball-Stadion über die Zwischenstände bei anderen Spielen zu informieren, ist oftmals schwer: Die Mobilfunk­netze sind angesichts der vielen Menschen auf einem Fleck schnell überlastet. Besonders in großen Stadien ist das ein Problem. Damit aber zumindest schnelles Internet möglich wird, haben Unitymedia und Huawei nun im Auftrag von Borussia Dortmund die Heimstätte des Vereins mit WLAN versorgt. Huawei stellt die Hardware und Unitymedia stattet das Stadion mit einer Glasfaser-Anbindung aus, die ausreichend Kapazität, schnelle Geschwin­digkeit und Ausfall­sicherheit bieten soll.

10 GBit/s-Anbindung für Fußball-Stadion

WLAN fürs Stadion WLAN fürs Stadion
Quelle: Unitymedia
Um das 80 000 Zuschauer fassende Stadion mit WLAN zu versorgen, waren nach Darstellung der beteiligten Unternehmen einige Anstrengungen notwendig. Für den Netzanschluss ist der B2B-Bereich von Unitymedia, der kleinere und größere Unternehmen mit Internetanbindungen versorgt, verantwortlich. Unitymedia Business hat rund um den Signal-Iduna-Park 27 Kilometer Glasfaserkabel verlegt und das Stadion, die Verwaltung sowie das Trainingsgelände direkt daran angeschlossen.

Die Glasfaser-Anbindung ermöglicht eine symmetrische Bandbreite von 10 GBit/s im Up- und Downstream. Zwei separat ins Stadion führende Glasfaserstränge aus geographisch voneinander getrennten Netzknotenpunkten sollen für eine redundante und damit ausfallsichere Anbindung sorgen. Zudem wurden von Unitymedia die Fan-Shops mit Coax-Kabel, also dem klassischen TV-Kabel, ans Internet mit einer Bandbreite von 150 MBit/s angeschlossen.

900 Sende- und Empfangsanlagen im Stadion

Verbaut wurden 900 Sende- und Empfangsstationen, das sind die kleinen weißen Kästen unter dem Stadiondach. Sie sind mit 40 Kilometer langen Spezialkabeln verbunden und stemmen damit den Zugang zu Endgeräten sowie Terminals und machen Service-Übertragung sowie Roaming möglich.

30 Huawei-Experten und Techniker waren nach Darstellung des Unternehmens monatelang mit den Installationen beschäftigt. Genutzt werden kann das WLAN-Netz von jedem, egal mit welchem Endgerät oder bei welchem Anbieter er ist - nur WLAN muss natürlich vom Gerät unterstützt werden. Sobald das Netzwerk angezeigt wird, auf "Verbinden" tippen und schon soll man nach Angaben von Unitymedia kostenlos im Internet surfen können.

Mehr zum Thema Surfen am WLAN-Hotspot