Markt

Darum wird 2021 weniger Unterhaltungselektronik verkauft

Sind die deut­schen Verbrau­cher 2021 zurück­hal­tender bei der Anschaf­fung von Unter­hal­tungs­elek­tronik wie Fern­seher oder Spie­lekon­solen? Nein, denn das ist nicht der Grund für den Verkaufs-Rück­gang.
Von dpa /

Absatzzahlen zum Markt für Unterhaltungselektronik Absatzzahlen zum Markt für Unterhaltungselektronik
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Der Markt für Fern­seher, Spie­lekon­solen und andere Geräte der Unter­hal­tungs­elek­tronik wird im laufenden Jahr nach Berech­nungen des Digi­tal­ver­bandes Bitkom voraus­sicht­lich leicht um rund vier Prozent auf 8,96 Milli­arden Euro schrumpfen. Grund dafür sei nicht eine mangelnde Nach­frage, sondern seien vor allem Liefer­schwie­rig­keiten, sagte Bitkom-Präsi­dent Achim Berg in dieser Woche in einer Online-Pres­sekon­ferenz.

Den größten Zuwachs verzeichnet das Segment der Spie­lekon­solen, das 2021 der Prognose nach um rund zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr zulegen wird. Das Wachstum in dem Bereich hätte noch größer ausfallen können, wenn mehr Geräte lieferbar gewesen wären, hieß es.

Video­strea­ming als Stan­dard

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Beim Einsatz der Unter­hal­tungs­elek­tronik habe sich mitt­ler­weile das Video­strea­ming quasi als Stan­dard durch­gesetzt. Serien und Filme bei Netflix, Prime Video, Joyn und Co. sowie Clips bei YouTube, Vimeo oder in sozialen Medien errei­chen bereits 70 Prozent aller Menschen in Deutsch­land. Das ergab eine reprä­sen­tative Umfrage des Bitkom.

Das belieb­teste Gerät für den tägli­chen Video­konsum ist demnach inzwi­schen das Smart­phone: Fast ein Drittel (28 Prozent) derer, die streamen, nutzen es jeden Tag, um Videos zu schauen, ein Fünftel (21 Prozent) mehr­mals pro Woche. Smart­phones liegen damit recht deut­lich vor Smart-TVs und Laptops.

Das Video­strea­ming nimmt auch einen immer größer werdenden Anteil im Unter­hal­tungs­budget der Menschen in Deutsch­land ein. 38 Prozent nutzen bereits ein kosten­pflich­tiges Abon­nement. 22 Prozent verwenden dabei einen kosten­pflich­tigen Dienst, 32 Prozent nutzen zwei Abos, und 29 Prozent haben sogar drei oder mehr entgelt­pflich­tige Ange­bote abon­niert, mehr als doppelt so viele wie vor einem Jahr. "Corona hat dem Video­strea­ming einen enormen Schub verliehen. Dieser Effekt wird anhalten", sagte Berg.

Viele Video­streamer versu­chen laut der Umfrage, die Kosten für ein Abon­nement zu teilen. Die Hälfte der Abon­nen­tinnen und Abon­nenten teilt sich Dienste sowie Kosten, 37 Prozent zahlen und nutzen einen Dienst allein, 29 Prozent nutzen den Angaben nach einen kosten­pflich­tigen Dienst bei anderen Personen mit, ohne selbst dafür zu zahlen.

Die Prognosen zum Markt für Unter­hal­tungs­elek­tronik basieren auf Berech­nungen von Bitkom Rese­arch. Grund­lage aller weiteren Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Rese­arch im Auftrag des Digi­tal­ver­bands Bitkom durch­geführt hat. Im Mai 2 021 wurden dabei 1 176 Personen in Deutsch­land ab 16 Jahren tele­fonisch befragt. Die Umfrage ist reprä­sen­tativ. Die Durch­füh­rung der Umfrage wurde von Samsung und Joyn unter­stützt.

In unserer Über­sicht zeigen wir ihnen alle wich­tigen Ratgeber auf teltarif.de, die sich mit Strea­ming, Fern­sehen, Radio und Unter­hal­tungs­elek­tronik beschäf­tigen und empfehlen passende Fest­netz- und Mobil­funk-Tarife sowie die passenden Geräte dafür.

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