Nachverfolgung

Berlin will Kontakte mit Luca-App verfolgen

Viele Menschen drängt es in Gast­stätten, Bier­gärten und zu Veran­stal­tungen - wäre da nicht die leidige Kontakt­nach­ver­fol­gung. Nach Meck­len­burg-Vorpom­mern führt nun auch Berlin hierfür die Luca-App ein.
Von dpa /

Luca-App jetzt auch in Berlin Luca-App jetzt auch in Berlin
Bild: culture4life GmbH / luca-app.de
Auch im Land Berlin sollen die Gesund­heits­ämter Kontakte von Corona-Infi­zierten mit Hilfe der Luca-App verfolgen.

Er habe entschieden, wie Meck­len­burg-Vorpom­mern die App in eigener Verant­wor­tung in Berlin zu orga­nisieren, sagte der Regie­rende Bürger­meister Michael Müller (SPD) nach einer Senats­sit­zung heute. "Meck­len­burg-Vorpom­mern macht's, ich will es dann jetzt auch machen", sagte Müller. Er wolle nicht mehr auf eine Verstän­digung auf Bundes­ebene warten.

Öffnung der Außen­gas­tro­nomie ermög­lichen?

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Bild: culture4life GmbH / luca-app.de
Die App können in Meck­len­burg-Vorpom­mern seit Freitag Einrich­tungen mit Publi­kums­ver­kehr nutzen, etwa Geschäfte, Gast­stätten, Kultur­betriebe, Hotels und Behörden. Die Ämter können im Fall eines nach­gewie­senen Corona-Falls auf die verschlüs­selten Daten zur Kontakt­ver­fol­gung zurück­greifen.

Luca sorgte in den vergan­genen Wochen für Aufsehen, auch weil der Hip-Hop-Sänger Smudo für sie aktiv geworben hat. Seine Band "Die Fantas­tischen Vier" ist an der "Luca-Initia­tive" rund um die Berliner Entwick­ler­firma Nexenio betei­ligt.

Die App könne auch eine Öffnung der Außen­gas­tro­nomie ermög­lichen, sagte Müller. Diese stand eigent­lich für den 22. März im Stufen­plan des Senats, wurde heute aber wegen hoher Corona-Infek­tions­zahlen nicht beschlossen. Am Wochen­ende will der Senat wieder beraten.

Am Luca-System sind drei Seiten betei­ligt: Gast, Gast­geber und Gesund­heits­ämter. Für die Gäste ist es am bequemsten, sich die dazu­gehö­rige Luca-App für Android und iOS auf ihrem Smart­phone zu instal­lieren. Man kann aber auch über das Web seine eigenen Kontakt­daten eintragen. Das Einche­cken vor Ort läuft mit Hilfe der Smart­phone-Kamera, die einen grafi­schen Code (QR-Code) einliest.

Nach dem Lock­down sehnen sich viele Menschen danach, wieder ins Restau­rant zu gehen oder eine Veran­stal­tung zu besu­chen. Die vom Sänger Smudo bewor­bene Luca-App ist aber nur eine von mehreren Lösungen, um das Risiko zu mini­mieren.

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