Ratgeber: So können Sie das Fernsehen am PC genießen
Als die drei ehemaligen PayPal-Mitarbeiter Chad Hurley, Steve Chen und Jawed Karim am 15. Februar 2005 ihr neu gegründetes Videoportal YouTube starteten, konnte noch keiner ahnen, welche Revolution sie eingeläutet haben. Auf dem Portal können die Benutzer kostenlos Video-Clips ansehen und hoch laden. Am 9. Oktober 2006 gab der Konzern Google die Übernahme von YouTube bekannt. Eigentlich in erster Linie für selbstgedrehte Filme geplant, hat sich YouTube inzwischen als größter Tummelplatz für Videos aller Art entwickelt - auch Ausschnitte aus Fernsehshows und ganze Sendungen, Dokumentar- und Spielfilme oder Comedy-Shows finden sich auf dem Portal. Ein Manko dabei ist jedoch, dass die Nutzer beim Hochladen von Videos vielfach das Urheberrecht verletzen.
Mit YouTube durch TV-Shows der 60er und 70er Jahre zappen
Viele schätzen YouTube jedoch genau aus dem Grund, da sie so an urheberrechtlich geschütztes Material kommen, ohne dafür bezahlen zu müssen. Nach der geltenden amerikanischen Rechtsprechung muss YouTube urheberrechtlich geschützte Inhalte erst nach einer Abmahnung durch die Rechteinhaber löschen.
- MTV Overdrive [Link entfernt]
- ZDF-Mediathek
- ARD-Mediathek
- WDR-Mediathek
- RTLnow.de
- Maxdome
Abseits der Urheberrechts-Debatte haben inzwischen zahlreiche Sender damit begonnen, selbst sogenannte Channels bei Youtube einzurichten. So können etwa Clips und Sendungen von US-Networks wie NBC via YouTube angesehen werden. Auch die ARD denkt darüber nach, einen offiziellen Channel bei YouTube einzurichten.
Nach dem großen Erfolg von YouTube sind weitere ähnliche Videoportale im Netz gestartet. Etwa Clipfish, eine deutsche Video-Community, die im Juni 2006 von der RTL-Tochter RTL Interactive gegründet wurde. Die Seite beinhaltet neben Nutzer-generierten Videos auch Mitschnitte aus RTL-Sendungen wie "Deutschland sucht den Superstar". Der große Medienkonkurrent auf dem deutschen Markt, die ProSiebenSat.1 Media AG, ist mit dem Portal MyVideo am Start. Auch hier werden neben Zuschauervideos Clips aus Sendungen der Mediengruppe gezeigt.
Zattoo: Online-Glotze auf P2P-Basis
Zattoo Wer nicht stundenlang im Internet nach TV-Sendern Ausschau halten will, kann das Programm Zattoo nutzen. Zattoo basiert auf einer frei aus dem Netz herunterladbaren Software zur Übertragung von Fernsehkanälen über das Internet. Die Daten werden dabei - ähnlich wie in Internet-Tauschbörsen - über ein Peer-to-Peer-Netzwerk (P2P) ausgetauscht. Mithilfe des Zattoo-Players werden die Sender auf dem Computerbildschirm sichtbar. War das Programmangebot zunächst auf dem deutschen Markt recht mager, erhöhte sich mit der Aufnahme von ARD und ZDF die Anzahl der über Zattoo empfangbaren Sender in Deutschland auf knapp 50. Zattoo ist für den User völlig kostenlos.
Welche Möglichkeiten es gibt, auch ohne Internet, TV-Kabel oder Satelliten-TV am PC fernsehen zu können, lesen Sie auf der letzten Seite.