Satellit

Einigung im Iridium-Insolvenzverfahren erzielt

Auf Motorola kommen keine weiteren Kosten zu
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Vor fast zehn Jahren nahm mit Iridium das erste weltweit flächendeckend verfügbare Satelliten-Mobilfunknetz seinen Betrieb auf. Zwar gab es günstige, zum Teil sogar grundgebührfreie Verträge, doch die Handys, die die weltweite Erreichbarkeit garantierten, waren sehr teuer. Die Kundenzahlen von Iridium blieben weit hinter den Erwartungen zurück. Eineinhalb Jahre nach dem Start war der Netzbetreiber, der maßgeblich von Motorola getragen wurde, Pleite.

Das amerikanische Verteidigungsministerium sorgte später für die Rettung des Satellitensystems. So ist Iridium noch heute auf dem Markt. Günstige Verträge für Privatkunden, die den Dienst nur gelegentlich nutzen, gibt es nicht mehr. Auch Roaming-Abkommen mit terrestrischen Mobilfunk-Anbietern wurden nicht mehr abgeschlossen. Dafür hat das Unternehmen verschiedene Prepaid-Angebote aufgelegt.

Noch bis jetzt dauerte das Insolvenzverfahren der ersten Iridium-Gesellschaft an. Seit 2001 klagten verschiedene Gläubiger gegen Motorola, wie das Unternehmen jetzt mitteilte. Der Schaden, der durch angeblichen Vertragsbruch zustande kam, wurde nach Motorola-Angaben auf 4 Millionen Dollar beziffert. Das sind nach heutigem Stand umgerechnet knapp 2,6 Millionen Euro.

Nun teilte Motorola in den USA mit, das Insolvenzgericht habe den Elektronikkonzern von der Zahlung freigesprochen. Auf das Unternehmen kommen somit nach eigenen Angaben keine Kosten mehr im Zusammenhang mit der Pleite und vorübergehenden Abschaltung des Satelliten-Handynetzes zu.