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VATM: Regulierung der mobilen Datenpreise würde Markt beflügeln

Viele Verbraucher fürchten hohe Mobilfunk-Datenpreise im Ausland
Von Anja Zimmermann

Mobile Breitbanddienste werden immer beliebter. Verantwortlich für die erhöhte Nachfrage seien laut einer von tns Infratest im Auftrag von E-Plus durchgeführten Studie vor allem geeignete Endgeräte, leistungsstarke Netze und günstige Tarife. Allerdings ist derzeit das Surfen im Internet per Handy im Ausland deutlich teurer als im Inland. "Die hier bislang in Rechnung gestellten Preise sind einfach zu hoch. Insbesondere die Gebühren für das Daten-Roaming führen in manchen Fällen dazu, dass die Kunden nach der Rückkehr aus dem Ausland Rechnungen in vierstelliger Höhe erhalten, oft 30 mal teurer als im Inland", kritisiert VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner.

Daher begrüßt der VATM die Zielsetzung der EU-Kommission, auch bei Datenroaming für niedrigere Preise zu sorgen. Der VATM ist der Ansicht, dass eine verlässliche Kostenbasis geschaffen werden müsse, auf deren Grundlage die Mobilfunk-Netzbetreiber ihre Angebote für mobile Datennutzung entwickeln können.

Einen ersten Schritt in die richtige Richtung sieht der VATM auch bei den in den vergangenen Wochen von allen Netzbetreibern angekündigten Absenkungen der Gebühren für das Daten-Roaming. Aber während die Mobile Challenger Group, zu der auch der deutsche Netzbetreiber E-Plus gehört, künftig auf Vorleistungsebene 25 Cent pro Megabyte in Rechnung stellen will, sind die von den anderen Netzbetreibern genannten Preise laut VATM immer noch jenseits von "Gut und Böse" und sollen auch nach der Absenkung immer noch bei rund zwei Euro pro Megabyte liegen. Laut Grützner reiche 1 MB zum Empfangen und Versenden von etwa 200 E-Mails.

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