Nasse Handys

So leidet Ihr Handy nicht mehr bei Nässe und Kälte

Warme, wasserfeste Verpackungen schützen das Mobiltelefon
Von Anja Zimmermann

Seit dem vergangenem Jahr sind die Preise für Handy-Gespräche in EU-Ländern reguliert und Verbraucher können sich über stark gesunkene Preise für Anrufe im EU-Ausland freuen. So kosten ankommende Telefonate maximal 29 Cent pro Minute, egal, ob man mit einem 24-Monats-Vertrag oder einer Prepaid-Karte eines Netzbetreibers oder eines der mittlerweile zahlreichen Discountanbietern telefoniert. Abgehende Gespräche aus dem EU-Ausland nach Hause oder in eines der anderen EU-Länder dürfen aktuell maximal 58 Cent kosten. Vor allem jene Sportler, die Gipfelsturm und Abfahrt in der Schweiz planen, sollten aber beachten, dass er dort gerade nicht vom neuen Euro-Tarif profitieren und dort meist deutlich höhere Preise gelten. Skiurlauber in der Schweiz können sich in grenznahen Gebieten meist günstiger in ein österreichisches oder italienisches Netz manuell einbuchen und damit von den günstigeren EU-Tarifen profitieren. Nähere Informationen zum Telefonieren im Ausland gibt es auf unseren Infoseiten http://www.teltarif.de/roaming .

Wasserschaden, was nun?

Ist das Handy aber doch einmal nass geworden, ganz gleich ob durch einen Sturz in den Schnee, ein Telefonat im strömenden Regen oder durch ein Bier, das auf der Après-Ski-Party leider umgekippt ist, besteht trotzdem die Hoffnung, dass das Gerät weiterhin funktioniert. Um einen Kurzschluss zu vermeiden, sollte das Gerät sofort ausgeschaltet werden. Ist das Gerät bereits aus, sollte es vor allem auch nicht eingeschaltet werden, um zu sehen, ob es noch funktioniert. Am besten nimmt man direkt den Akku heraus, denn durch das Trennen des Stromkreises werden weitere Schäden verhindert. Alle Einzelteile wie Akku, SIM- und Speicher-Karte können dann heraus genommen werden, um mit einem sauberen Tuch abgetupft werden. Die Einzelteile sollten dann beispielsweise auf einem trockenen und sauberen Küchenhandtuch abgelegt werden, damit die restliche Flüssigkeit verdunsten kann. Bitte die Teile nicht auf die Heizung legen oder trocken föhnen!

Auch wenn das Gerät nach dem Trocknen wieder funktioniert, kann es im Laufe der nächsten Wochen oder Monate immer wieder zu Funktionsstörungen kommen. Grund sind dann meist verbliebene Wasserreste im Gehäuse, die auch längere Zeit nach dem Wasserkontakt zu Korrosion der elektronischen Teile führen können. Schwere Feuchtigkeitsschäden sind nur schwer zu beheben. Wasserschäden fallen auch nicht unter die Garantie und es folglich kein Ersatzgerät vom Hersteller gibt. Nutzer, denen ihr Gerät lieb ist, sollten eine Reparatur nur vom Fachhändler durchführen lassen.

Outdoor-Handys

Drinnen ist es schön warm
Foto:dpa
Wer sich häufig in der freien Natur aufhält, oder im Skiurlaub und am Strand nicht auf sein Handy verzichten will, für den gibt es spezielle Outdoor-Handys. Sie bieten meist eine abgespeckte Ausstattung, dafür aber besondere Zusatzfunktionen wie ein Pedometer und einen Kalorienzähler. Zu den etwas robusteren Modellen zählen aktuell das Nokia 5500 Sport, oder das Samsung SGH-M110. Sie sind zumindest besser als herkömmliche Geräte gegen Stöße und Feuchtigkeit geschützt - gegen Kälte an sich allerdings auch nicht. Wenn das Handy nass wird, ist es natürlich mit einer Hülle besser geschützt als ohne.

Fazit: Das Handy mag es warm und weich

Wenn das Handy fällt, dann fällt's - egal ob im Sommer oder Winter. Doch mit geringem Aufwand muss es dabei nicht in alle Einzelteile zerspringen. Generell gehört das Handy bei Kälte nicht in die Außentasche, sondern nah an den Körper, damit es nicht auskühlt. Vermeiden Sie abrupte Wechsel von Kälte und Wärme, da sich sonst Kondenswasser im Gerät bilden kann und Korrosion unter Umständen Schäden an der Elektronik hervorruft. Besonders schützen Cases und Taschen aus Wasser abweisendem Material. Die Schutzhülle soll genau zu dem Handy passen, da sonst die isolierende Wirkung verloren geht. Da Vorsicht besser als Nachsicht ist, kann das Handy vielleicht das ein oder andere Mal lieber in der Tasche bleiben oder sogar im warmen Hotelzimmer warten.