Die CeBIT-Trends 2008: Übersichtlicher, kompakter, sparsamer
Nachdem die weltgrößte Computermesse CeBIT in Hannover in den vergangenen Jahren eher mit Aussteller-, Besucher- und Bedeutungsschwund als mit den früher typischen Wachstumsproblemen zu kämpfen hatte, soll in diesem Jahr alles besser werden: Mit einem grundlegenden Umbau soll die "neue CeBIT" einen Neuanfang starten. Immerhin, der Name bleibt - CeBIT steht für "Centrum der Büro- und Informationstechnik" - und die Macher versprechen ein schärferes Profil, eine übersichtlichere Struktur und mehr Inhalt. Was unter anderem in Hannover zu sehen sein wird, haben wir schon einmal für Sie zusammengestellt. 04. bis 09. März. 2008: CeBIT 2008
Die neue CeBIT steht nun auf drei Säulen - das erinnert etwas an den ständigen Umbau bei der Deutschen Telekom, die das Säulen-Modell allerdings schon längst wieder hinter sich gelassen hat. Bei den drei Säulen der neuen CeBIT handelt es sich um die Säulen "Business", "Public Sector" sowie "Home & Mobile". Damit ist die neue Ausrichtung schon sichtbar: Business steht für Dienstleistungen und Geschäftsmodelle, die sich vornehmlich an Fachbesucher wenden. Mit dem Public Sector werden Fachbesucher aus den öffentlichen Verwaltungen angesprochen. Und mit der dritten Säule werden Produkte und Lösungen abgedeckt, die das private Leben verändern. Zu übergeordneten CeBIT-Schwerpunkten zählen die Themen Green IT, mobiles Internet und IT-Sicherheit.
Die neue Übersichtlichkeit
Die Veranstalter versprechen, dass mit dem neuen Konzept die CeBIT-Struktur
deutlich übersichtlicher wird. Hier fällt einem noch das Stichwort Usability
ein, Benutzerfreundlichkeit, das zwar nicht ausdrücklich als CeBIT-Trend
genannt wird, von dem aber zu hoffen ist, dass es sich bei sämtlichen
CeBIT-Neuigkeiten finden lassen wird. Vor allem in der
Telekommunikations-Branche scheint das neue CeBIT-Konzept noch nicht auf
Gegenliebe zu stoßen. Der Handy-Riese Nokia ist wieder
nicht mit einem eigenen Stand vertreten, auch Unternehmen
wie o2 oder freenet werden nicht
nach Hannover kommen. Und die Konkurrenz ist härter
geworden: Veranstaltungen wie der
Green PC von Fujitsu Siemens
Fujitsu Siemens
Mobile World Congress in
Barcelona und die Consumer Electronics Show in Las Vegas entwickeln sich
mittlerweile zu Magneten, die einen großen Teil der Aufmerksamkeit auf sich
ziehen. Auf diesen Branchentreffen wurden schon zahlreiche Trends angekündigt,
die nun auch auf der CeBIT zu sehen sein werden.
Die MIDs kommen
Neben dem Thema Green IT, das wir schon in einen Übersichtsartikel vorgestellt haben, werden Mobilität und Konvergenz eine wichtige Rolle spielen, möglicherweise können die Besucher der Messe eine neue Geräteklasse bewundern: Die Mobile Internet Devices, auch als MID bezeichnet. Diese Geräte sollen die Lücke zwischen Smartphone und Notebook füllen. Da der Prozessorhersteller Intel im Frühjahr seine neue Plattform Menlow vorstellen wird, gilt es als wahrscheinlich, dass entsprechende Endgeräte auf der CeBIT zu sehen sein werden.
Menlow basiert auf der 45-Nanometer-Fertigung, die auch bei den Prozessoren der Penryn-Serie für Notebooks und PCs Verwendung findet. Allerdings sollen die Chips der Menlow-Plattform kleiner und deutlich stromsparender sein. Da die CeBIT in diesem Jahr an einem Dienstag beginnt und stärker auf Geschäftskunden ausgerichtet ist, gibt sich Intel flexibel: Der Pavillon des Chip-Herstellers wird zum Wochenende umgebaut - dann sollen vor allem die Computerspieler angesprochen werden.
Die CeBIT 2008 ist auch eine Messe der fehlenden Elektronik-Riesen: Sharp ist in Hannover ebenso wenig vertreten wie Philips. Auch Sony wird auf der CeBIT keine Consumer-Produkte zeigen. Und selbst die Notebook-Hersteller Lenovo und Dell glänzen durch Abwesenheit.