Nasse Handys

So leidet Ihr Handy nicht mehr bei Nässe und Kälte

Warme, wasserfeste Verpackungen schützen das Mobiltelefon
Von Anja Zimmermann

Ohne dicke Jacke, Schal und Handschuhe gehen im Winter die wenigsten Menschen vor die Tür. Wasserabweisende Kleidung und ein Regenschirm gehören in dieser Jahreszeit ebenso meist zur Grundausstattung. Das Mobiltelefon ist auch bei dem unfreundlichsten Wetter immer dabei. Nur mögen Handys weder Kälte noch Nässe: Ob im alltäglichen Schmuddelwetter der Großstadt, im Skiurlaub oder bei einem Schneespaziergang bei Sonnenschein, um das Handy vor Schäden zu bewahren, sollte es warm und wasserfest eingepackt werden.

Akku sanft erwärmen

Der Handyakku reagiert besonders empfindlich auf kalte Temperaturen. Geht das Handy während eines Aufenthaltes in der Kälte aus, kann durch Anwärmen des Akkus ein bisschen Restkapazität im wahrsten Sinne des Wortes "heraus gequetscht" werden. Dazu wird der entnommene Akku mit den Händen sanft angewärmt. Bevor das Gerät wieder voll aufgeladen wird, hat der Akku am besten bereits Raumtemperatur, damit er mehr Strom speichern kann. Die optimale Temperatur für Mobiltelefon und Akku liegt zwischen 15 und 20 Grad Celsius. Ist man auf das Mobiltelefon unbedingt angewiesen, sollte man zur Sicherheit in einer verschlossenen Hemd- oder Hosentasche einen Reserveakku mitnehmen, falls der sich im Gerät befindende Akku einfriert. Tipps zur Akku-Pflege gibt es auf unserer Seite http://www.teltarif.de/handyakkus .

Das iPhone ist nicht wintertauglich

Bei älteren Handy-Modellen kann das Display bei starken Minusgraden unter Umständen einfrieren. Vor allem, wenn Flüssigkristalle mit einem hohem Wasseranteil verwendet wurden, können Eiskristalle entstehen, die das Display beschädigen.

Aber auch aktuelle Smartphones haben ihre Schwierigkeiten: Das Touchdisplay vom iPhone, ist bei Kälte so gut wie gar nicht zu bedienen. Mit den bloßen, frierenden Fingern reagiert das Display genauso wenig wie mit Handschuhen. Selbst beim Telefonieren mit dem Headset, muss beim iPhone immer noch ein kleiner Knopf an der Fernbedienung gedrückt werden, um das Gespräch anzunehmen. Natürlich besteht dieses Problem auch bei anderen Mobiltelefonen, doch ist es dann meist durch die automatische Rufannahme zu lösen. Beim iPhone geht das leider nicht.

Handys beim Wintersport

Viele nehmen das Handy auch auf die Skipiste oder zum Winterwandern mit, sei es, um die Daheimgebliebenen mit einer kurzen SMS von der Zugspitze zu grüßen oder auch sich spontan mit Freunden im Urlaub zum Après-Ski zu verabreden. Das abgeschaltete Gerät sollte in einer isolierten Verpackung, nach Möglichkeit in einer Reisverschlusstasche der Skianzughose, oder aber im Rucksack transportiert werden. Das Gerät sollte vor Nässe und Kälte geschützt werden, vor allem aber so aufbewahrt werden, dass es im Falle eines Sturzes des Skifahrers dem Verunfallten nicht noch mehr Schaden zufügt, in dem es sich zum Beispiel in die Rippen bohrt.

Eine einfache Handy-Socke reicht nicht als Schutz © G.Schoenemann / PIXELIO Das Handy "überlebt" Stürze am glimpflichsten, wenn es in einer stabilen Verpackung ohne zu viel Spiel transportiert wird. Gepolsterte Hüllen aus Teflon oder Neopren halten nach Angaben unterschiedlicher Hersteller Stöße und Schläge vom Mobiltelefon ab. Einige Modelle sind isoliert, so dass hier das Telefon schön warm gehalten wird. Zum Telefonieren muss das Gerät jedoch meist aus der Hülle genommen werden. Empfehlenswert ist dann das Gespräch mit Headset zu führen, damit das Gerät geschützt in der Tasche bleiben kann. Auch die automatische Rufannahme, die mit vielen Geräten möglich ist, erweist sich dabei als äußerst praktisch.

Ist man dennoch ohne Headset unterwegs, ist es von Vorteil, die Rufannahme über eine beliebige Taste auszuführen, denn mit Handschuhen trifft man unter Umständen nicht immer den richtigen Knopf. Damit man aber das Handy auch durch den Skianzug und die Mütze hört, sollte ein lauter Klingelton eingestellt oder am besten gleich ein Vibrationssignal gewählt werden. Dennoch, wer auf der Skipiste telefoniert muss wie im Straßenverkehr zusehen, dass er die Anderen nicht behindert oder selber umgefahren wird.