Erste Android-Anwendungen laufen auf dem Qtek 9090
Das auf Linux-Systemplattformen und Open-Source-Technologie spezialisierte Untrnehmen a la Mobile [Link entfernt] hat Anfang der Woche die Unterstützung von Googles Android angekündigt. Bei dieser Gelegenheit führte es erstmals Anwendungen vor, die auf Googles Open-Source-Plattform Android basieren. Die Anwendungen laufen auf dem Smartphone Qtek 9090 von HTC. Zu den vorgeführten Anwendungen gehörten unter anderem Browser, Wählhilfe, Audio-Player, Karten für die Navigation, Kamera, Spiele, Kalender, Notizen, Kontaktmanager, Rechner oder die Verwaltung von Aufgaben und Terminen. Einige dieser Anwendungen wurden mit dem verbesserten "Graphical User Interface" (GUI) ausgestattet, das von a la Mobile entwickelt wurde.
"Während Linux für mobile Anwendungen in der Branche seit 2006 gute Fortschritte
gemacht hat, wird die Unterstützung von Google durch Enthüllung der Android-Plattform die Position von Linux als wichtigem Mobil-Betriebssystem neben Windows Mobile und Symbian weiter festigen", sagte Pauline Lo Alker, Präsidentin und CEO von a la Mobile. "Allerdings verbleiben trotz des neuen Enthusiasmus im Markt über Googles Android noch viele Fragen über die technischen Details und man fragt skeptisch, ob es wirklich schon einsatzbereit ist. Als führendes Unternehmen in Sachen mobiles Linux glauben wir, dass es unsere Verantwortung ist, dieses 'Mysterium' aufzulösen und die vorhandenen Zweifel zu zerstreuen, indem wir als Erste ein vollständiges mobiles Linux-System vorführen - einschließlich der Treiber, der Middleware und einer Reihe von Anwendungen auf Basis von Android, die auf einem existierenden Smartphone laufen, das von führenden Verkäufern auf dem Markt angeboten wird."
Qtek 9090 - allerdings mit Windows Mobile
Bild: 4phones.de
Android ist eine Plattform, kein Software-Paket
Als Plattform für Linuxanwendungen auf Mobilgeräten stellt Android den Rahmen und die Schnittstellen für Anwendungsprogramme (API) zur Verfügung, die es Entwicklern ermöglichen, neue Anwendungen zur Verfügung zu stellen, die auf einem einheitlichen Anwendungsstandard beruhen. Die bevorstehende Veröffentlichung des Quellcodes von Android ist nach Ansicht von a la Mobile eine große Stimulanz für eine breite Anwendung von Linux. Android sei eine gute Plattform, die Interoperabilität zwischen verschiedensten Mobilgeräten erlaubt, aber kein vollständiges, serienmäßig produziertes Softwarepaket.
"Trotz der Tatsache, dass Android von seiner Natur her Open Source ist, stellt die Entwicklung einer vollständigen Mobil-Systemlösung mit maßgeschneiderten Anwendungen für die unterschiedlichsten Anforderungen weiterhin eine große technische Herausforderung dar, die viel Zeit, Anstrengungen und Ressourcen erfordert - das ist ein Einstiegshindernis in einer Größenordnung, die außerhalb der Möglichkeiten vieler Hardware-Hersteller liegt", setzt Pauline Lo Alker hinzu. "Unsere Mission ist es, diese Komplexität für Handset-Anbieter und Mobilfunkbetreiber zu beseitigen, um ihnen einen schnellere Entwicklung und Anpassung ihrer Geräte zu ermöglichen, eine hohe Qualität sicherzustellen und gleichzeitig die Summe der Entwicklungs- und Gerätekosten zu reduzieren. Mit unserer Erfahrung sind wir in der Lage, die Zeit bis zur Vermarktung eines Gerätes mindestens um die Hälfte zu reduzieren." Wie weit sich a la Mobile mit diesen Aussagen aus dem Fenster gelehnt hat, bleibt abzuwarten. Allerdings vermehren sich seit der Ankündigung von Android Stimmen, die einen zunehmende Bedeutung von Linux in der Mobilbranche erwarten.