Themenmonat Mobilfunk-Discount Einzelheiten

Das Congstar-Mobilfunkangebot im Test

Überzeugend ist vor allem die Flexibilität, Grundtarif aber zu teuer
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Zur Kostenfalle kann bei Congstar die Mailbox werden - und das nicht nur, weil sie kostenpflichtig ist, wenn man nicht die Congstar-interne Flatrate bucht. Ruft man nämlich aus der Mailbox heraus auf Knopfdruck einen Anrufer zurück, so fallen hierfür teure 59 Cent pro Minute an.

Teuer sind auch Anrufe ins Ausland. Wer in europäische Länder, in die Mittelmeerstaaten oder nach Nordafrika telefoniert, zahlt hierfür 1,49 Euro pro Minute. Andere Auslandsziele sind für minütlich 1,99 Euro erreichbar. Die Direktwahl aus der Mailbox ins Ausland kann sogar bis zu 2,99 Euro pro Minute kosten. Der Versand einer SMS ins Ausland kostet 29 Cent.

Für Telefonate im Ausland fallen je nach Reiseland Minutenpreise zwischen 58 Cent und 2,99 Euro an. Eingehende Gespräche kosten zwischen 28 Cent und 1,99 Euro pro Minute. Die Preisliste nennt außerdem einen Minutenpreis von 9,99 Euro für eingehende Verbindungen im Iridium. Da dieser Satellitenhandy-Anbieter jedoch mit terrestrischen Mobilfunknetzen keine Roamingabkommen mehr unterhält, ist dieser Tarif eher theoretisch. Für den Versand einer SMS im Ausland berechnet Congstar 39 Cent. Der SMS-Empfang ist kostenlos.

Datenoptionen Fehlanzeige

Ein Nachteil ist auch die fehlende Möglichkeit, Datenoptionen zu buchen. Wer online geht, zahlt hierfür minütlich 9 Cent. Dazu kommen nochmals 9 Cent pro Nutzungstag. Die volumenbasierte Abrechnung wird nicht angeboten - auch nicht in Form eines alternativen GPRS-by-Call-Tarifs.

Auch bei Tchibo sind keine Datenoptionen buchbar, während Base-Kunden für 25 Euro eine Internet-Flatrate hinzubuchen können und Max-, Superflat- und Genion-L-Kunden alle Optionen buchen können, die auch in den anderen Netzbetreiber-Tarifen zur Verfügung stehen. Kunden, die auch mobile Datendienste nutzen, sind mit diesen Angeboten somit deutlich flexibler. Congstar- und Tchibo-Kunden benötigen hierfür - wenn sie Datendienste öfter nutzen wollen, einen zweiten Vertrag speziell für GPRS und UMTS.

Handys gibt es bei Congstar erst ab September. Die Geräte werden allerdings nur ohne Vertrag und somit auch ohne entsprechende Subvention verkauft. Soft- oder Hardware-Branding sowie SIM- bzw. Netzlock wird es nach Angaben des Anbieters nicht geben.

Fazit

Wer sich seine Congstar-Flatrates nach dem Baukasten-Prinzip zusammenstellt, bekommt mit der neuen Telekom-Zweitmarke interessante Tarifmöglichkeiten. Auf Zusatz-Features wie Datenoptionen muss man allerdings verzichten. Fährt man für drei oder vier Wochen in den Urlaub, so kann man die Optionen auch abbestellen und die Karte im grundgebührfreien Standardtarif weiterlaufen lassen. Erfreulich ist auch die kurze Vertragslaufzeit von nur einem Monat - sowohl für den Haupttarif, als auch für die Flatrates.

Der Standardtarif ist auch einer der Schwachpunkte des Angebots. 19 Cent pro Minute bei Abrechnung im Minutentakt und 19 Cent pro SMS sind im Vergleich zu anderen Discount-Angeboten deutlich zu teuer. Hier gibt es auch im T-Mobile-Netz günstigere Alternativen. Mit 19,99 Euro ist auch das Startpaket recht teuer.

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