Themenmonat Mobilfunk-Discount Subvention

Neues Handy: Subventioniert oder selbst kaufen?

Vertrags-Handys sind oftmals deutlich überteuert
Von Thorsten Neuhetzki /

Neue Handys sind für viele Mobilfunknutzer heute ein Muss. Klassischerweise gab es in der Vergangenheit alle zwei Jahre ein neues Handy, nämlich dann, wenn der Mobilfunkvertrag verlängert oder ein neuer abgeschlossen wird. Mittlerweile verhält sich dies etwas anders. Die Zyklen sind kürzer geworden und viele Kunden nutzen keine Vertragskarten mehr, sondern billige Prepaid-Discounter. Hier gibt es jedoch in aller Regel keine subventionieren Handys. Somit stehen die Kunden, die nicht nur ein Einfachstgerät zum Telefonieren haben wollen, vor der Frage, ob sie nicht doch lieber einen Vertrag abschließen sollten, um das Handy günstiger zu bekommen. Doch ist das wirklich die günstigere Variante? teltarif.de hat sich die verschiedenen Angebote der Netzbetreiber angeschaut und mit den Angeboten im freien Handel verglichen.

Untersucht haben wir dabei die Preise für verschiedene Handys in unterschiedlichen Klassen in Kombination mit Einsteigertarifen. Diese zielen auf das gleiche Kundensegment ab wie die Prepaid-Discounter. Bei T-Mobile haben wir uns daher auf die Tarife Basix und Relax 50 konzentriert. In Kombination mit einem Vodafone-Tarif haben wir uns die Preise bei einem Minutenpaket 50 und einem KombiZuhause 60 angesehen, E-Plus-Handys gibt es in Kombination mit dem AllIn 50 ohne monatlicher Zuzahlung sowie mit einer monatlichen Zuzahlung von 10 Euro für ein angeblich günstigeres Handy und bei o2 haben wir die Handypreise in Kombination mit dem Genion S verglichen. Im Vergleich dazu setzen wir Handypreise, wie wir sie über Portale wie guenstiger.de oder idealo.de in diversen Onlineshops bekommen. Handy-Auswahl im Vodafone-Shop

Die meisten Netzbetreiber bieten entweder generell oder zumindest einige Handymodelle nur noch mit Minutenpaketen an. Das macht den reinen Preisvergleich über die zwei Jahre Vertragslaufzeit ungleich schwerer, da in den Monatspreisen bereits ein gewisses Inklusiv-Minutenkontingent enthalten ist. In unseren Beispielen sind es generell 50 bzw. 60 Minuten pro Monat. Um eine Vergleichbarkeit mit reinen Grundgebührtarifen und den Discountertarifen herstellen zu können, haben wir die Inklusivminuten aus den jeweiligen Grundkosten herausgerechnet. Dabei haben wir einen durchschnittlichen Discounter-Minutenpreis von 15 Cent angenommen, so dass ein Paket mit 50 Inklusivminuten rechnerisch um 7,50 Euro günstiger wird. Wichtig dabei: Hierbei handelt es sich um einen idealen Wert, der nur dann wirklich greift, nutzt der Kunde die Inklusivminuten voll aus. Bei Mehr- oder Wenigerverbrauch steigen die rechnerischen Kosten. Somit stehen die Netzbetreiber-Konditionen in diesem Vergleich grundsätzlich besser da, weil in der Realität nur äußerst selten ein Kunde seine Inklusivleistungen genau ausreizen wird.

Vertrag kostet auf zwei Jahre bis zu 599 Euro

Durch die Verträge entstehen den Kunden während der zwei Jahre Vertragslaufzeit oftmals immense Kosten. In unseren Beispielen liegen diese zwischen 216 Euro beim E-Plus Time&More AllIn 50 und bis zu 599 Euro beim KombiPaket Zuhause 60 von Vodafone. Hier muss allerdings fairerweise dazugesagt werden, dass der Kunde für die monatlich zu zahlenden 24,95 Euro zahlreiche Zusatzdienste bekommt wie etwa die Vodafone-live!-Flatrate, MobileTV-Basiskanäle und einen Zuhause-Bereich.

Hinzu kommen dann die Kosten für das subventionierte Handy, denn dieses gibt es heute kaum noch für einen symbolischen Euro. Vergleichspreise haben wir für verschiedene, aktuelle Handymodelle ermittelt, die von den Netzbetreibern aktiv vermarktet werden. Dabei haben wir sowohl reine Telefonie-Geräte wie das Nokia 6300, als auch Business-Geräte wie das 6233 und das neue HTC Touch miteinander verglichen. Zudem haben die Preise für Multimediageräte wie das Nokia N95 im Marktvergleich ermittelt und Ausschau nach dem Walkman-Handy W880i von Sony Ericsson gehalten. Weiterhin stand exemplarisch das Samsung D900i auf unserer Vergleichsliste.