Fernost

Eindrücke aus Asien: perfekte Netze, Roboter und Plüsch-Handys

Entdeckungen am Rande und auf der ITU Telecom World 2006
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Hongkong vibrierte während der letzten Woche - sicherlich nicht nur wegen der stattfinden Weltausstellung der ITU. An bestimmten Stellen der Stadt empfangen Handys nicht weniger als acht GSM- und nochmals vier UMTS-Netze. Funklöcher, mit denen wir uns in Europa noch immer wieder herumschlagen müssen, sind weitestgehend unbekannt. Auch Verbindungsabbrüche in Tunneln oder wenn man aus einem Hochhaus in den U-Bahn-Untergrund geht konnten wir nicht erleben. Klar, dass die Netze perfekt ausgebaut sein müssen. Selbst wenn man in der U-Bahn zur Rushhour nicht mehr umfallen kann, weil sie bis auf den letzten Quadratzentimeter vollgepackt ist, nutzen weit über die Hälfte der Passagiere ihr Handy zum Meinungsaustausch oder als MP3-Player oder Spielekonsole.

IT-Mall in Hong Kong
Foto: teltarif.de
Die Einwohner und Besucher von Hongkong nutzen die Kommunikationseinrichtung aber auch so intensiv, weil die Preise der mobilen Kommunikation auf einem ganz anderen Niveau als in Europa liegen. Mobile Telefonate innerhalb der Metropole liegen selbst bei Prepaidkarten bei umgerechnet drei Cent pro Minute - es wird dann allerdings sowohl für eingehende als auch ausgehende Telefonate bezahlt.

Auch der drahtlose Zugang zum Internet per WLAN ist nahezu an jeder Ecke möglich, an manchen Punkten findet man hier zwischen fünfzig und hundert WLAN-Access-Points. Der am weitesten verbreitete Anbieter des drahtlosen Internets, PCCW, berechnet zudem noch relativ humane Preise von etwa ein bis vier Euro pro Stunde bzw. zehn Euro pro 24 Stunden und nicht jene prohibitiven Wucherpreise wie vielerorts in Europa. An wichtigen Verkehrsknoten, wie z. B. dem internationalen Flughafen, großen U-Bahn-Stationen oder auch in zahlreichen Shopping-Malls gibt es darüberhinaus auch leistungsfähige und vor allem kostenfreie WLAN-Hotspots.